Nach dem Konzert erstmal eine Pause

Grosshöchstetten: Im vorläufig letzten Konzert in der Kühltür kamen die Besucher in den Genuss eines eindrucksvollen Liederabends. Wann es dort wieder Konzerte gibt, ist noch unklar.

Die Ostschweizer-Singer?/?Songwriterin Riana, begleitet von Nicolas Struchen am Schlagzeug und Marius Meier am Bass, gewann das Publikum von Anfang an. Bereits beim dritten Song sang es den Refrain kräftig mit, geführt und performt von der bescheidenen, authentischen Sängerin. Ob auf Englisch oder Mundart aus Appenzell, ihre eigenen Lieder und Texte gehen unter die Haut. Mal als einfaches, melodiöses Klanggefüge, mal balladenhaft-besinnlich, dann aber auch rockig-enthusiastisch, alles wirkte «fadegrad», alles war berührend. Inhaltlich zielte Riana auf gesellschaftliche, zwischenmenschliche Probleme, Ängste und Nöte oder auf Dankbarkeit, Freude und Selbstbewusstsein ab. Riana ist zudem ein musikalisches Multitalent: Neben dem Gesang, oft selber am Keyboard begleitend, kam auch die Gitarre zum Zug und ergänzte durch die feine Spielweise die starken Texte. Stru-chen und Meier trugen mit subtiler, nie aufdringlicher Begleitung zum tollen Klangerlebnis bei. Bei einigen Liedern tauchte Riana in die eigene Gefühlswelt ein, beschrieb ihre Gedanken bei Heimweh oder bei Erlebnissen mit Kameradinnen und den Eltern. Mit ihrem wohl bekanntesten Song «Los loh», einer Aufforderung an die Menschen bei Problemen das«Loslassen» und «Vertrauen» zu üben, gefolgt von ein paar Zugaben, verabschiedete sich das Trio vom dankbaren Publikum, welches ohne Zweifel ein bleibendes musikalisches Erlebnis hatte.


Pause, keine Schliessung

Im Anschluss an das Konzert stellte Nicole Gerber klar, dass für die Kühltür nun eine unbestimmte Pause, jedoch nicht eine Schliessung vorgesehen sei. Ob und wann in dem Lokal wieder Auftritte stattfinden werden, sei ungewiss und hänge von der Initiative der Betreiber ab.

01.02.2024 :: Jürg Streit (jsg)