Lützelflüh: «Obsi drus», unter diesem Motto bot das Thalgrabenchörli ein unterhaltsames Konzert und Theater. Dabei gab es auch viel zum Schmunzeln und Lachen.
Zu Beginn des Anlasses stand mit dem Chinderjodlerchörli der Nachwuchs auf der Bühne. Weisses Shirt, rotes Halstuch – die zwanzig Kinder unter der Leitung von Heidi Bieri und Erika Ryser boten ein flottes Bild. Und wie sie loslegten! Die Jüngsten im Kindergartenalter waren anfangs noch etwas scheu, dann aber zunehmend beherzt. Man sang «Mir Senne heis lustig», «Dr Köbu u dr Chrigu u dr Sepp» und «Dr Gemsjäger», unterstrichen durch Mimik und Gestik und passende Requisiten. Ein herzerwärmender Auftritt, bei dem offensichtlich auch die Kinder viel Spass hatten.
«Obsi drus» verspricht eine Bergwanderung mit herrlicher Alpenwelt und wunderbaren Bergblumen. Aber nicht nur das sei gemeint mit dem Motto, sagte Ursula Burkhalter, Dirigentin des Thalgrabenchörli. Es gehe auch um das Ausbrechen aus dem Alltag, das Vergessen aller Sorgen und ein neuer Mensch zu sein. Das biete uns die Natur, und davon handelten die meisten Jodellieder, aber nicht nur. Das Programm, vor allem das der Kleinformation, bot, wunderschön vorgetragen, fast immer auch etwas zum Schmunzeln. So etwa «Der Fahrstuhl» und «Dr Wäg ufs Guggershörndli». Singen muss keine todernste Angelegenheit sein! Das war auch das nachfolgende Theaterstück in keiner Weise.
Was sich liebt, zankt sich
Wer den Titel «Verliebti Rindviecher» las, erwartete kaum ein Drama. Es folgten also Szenen aus einer Bauernstube, die nicht ganz ernst zu nehmen waren. Was Knecht Noldi und Magd Annerös einander an den Kopf warfen, war schon massiv. Aber bei genauer Betrachtung mochte eines das andere doch nicht missen, und so entstanden komische Situationen. Die Wahrheit brachte nicht der Kräuterschnaps, sondern das Liebeselixier, eigentlich für den lendenlahmen Stier bestimmt, ans Licht. Vorher ergaben sich aber noch viele turbulente Verwechslungen, und das Publikum lachte Tränen.