Julian Schmutz bedankt sich nach dem 1:0 gegen die ZSC Lions bei Passgeber Aleksi Saarela. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Julian Schmutz hat grossen Anteil, dass die Langnauer gegen Kloten zum Siegen zurückgefunden haben. Im Gespräch beurteilt der formstarke Stürmer die aktuelle Situation.
Julian Schmutz, der Sieg in Kloten war besonders wichtig, oder?
Absolut. Wir haben als Mannschaft Charakter gezeigt und drei kapitale Punkte geholt. Schade ist, dass wir am Samstag gegen die ZSC Lions nicht nachdoppeln konnten.
Wie geht man als Spieler in ein so wichtiges Spiel hinein?
Man versucht, das Spiel gleich anzugehen wie immer. Wir haben uns besonders vorgenommen, gut zu starten. Dass uns das mit dem Tor im ersten Shift gleich gelungen ist, war perfekt.
Wie beurteilen Sie das Spiel gegen die ZSC Lions?
Unter dem Strich haben die Zürcher verdient gewonnen. Aber es ist ärgerlich, dass wir so lange führen, am Ende jedoch keine Punkte holen. Auf der einen Seite ist es unglücklich, mit dem späten Ausgleich und der anschliessenden Coaches-Challenge, die uns eine Strafe und das 1:2 einbringt. Andererseits bin ich der Meinung, dass wir konsequenter das 2:0 hätten suchen müssen, anstatt das 1:0 halten zu wollen. Das müssen wir uns vorwerfen.
Für Sie persönlich war es mit dem Hattrick gegen Kloten und dem Führungstreffer gegen die Lions ein erfolgreiches Wochenende. Was ist der Grund für ihre Formstärke?
Vertrauen, mentale Stärke, meine Linienkollegen und Glück.
Glück?
Ich habe definitiv schon besser gespielt, aber habe keine drei Tore erzielt. Die Treffer gegen Kloten entstanden zum Teil glücklich, das letzte fiel ins leere Tor.
Die Linienkombinationen haben wegen verletzungsbedingten Aus-fällen immer mal wieder gewechselt. Eine Konstante gab es: Sie und Aleksi Saarela spielen zusammen. Wieso harmonieren Sie so gut?
Wir verstehen uns auf und neben dem Eis sehr gut. Ausserdem ist es einfach, mit ihm zu spielen, und wir wissen beide genau, was wir voneinander erwarten können.
Zuvor hatte das Team eine Phase mit acht sieglosen Spielen. Wie gehen Sie mit solchen Situationen um?
Das ist nicht einfach, aber ich versuche, den Fokus auf mein eigenes Spiel zu legen, voranzugehen und Energie ins Team zu bringen. Das ist das, was ich beisteuern kann.
Von aussen wirkte es, als bliebe das Team auch in dieser Phase ruhig.
Der Coach lebt das vor und verbreitet keine Panik, dann ist es einfacher f?r das Team mitzuziehen. Zudem haben wir einen Plan und so Dinge angepasst. Die Leistungen vor Weihnachten waren ungenügend. Im neuen Jahr dagegen war vieles gut, bis am Freitag haben einfach die Punkte gefehlt.
Sie sind mit 27 Scorerpunkten auf dem Weg zu ihrer besten Saison. Sind Sie mit dieser Erwartung nach Langnau zurückgekommen?
Ich habe es mir sicher so erhofft. Allerdings weiss ich auch ganz genau, dass sich die Leistung nicht nur über die Punkte definiert.
Es stehen drei wichtige Spiele gegen Direktkonkurrenten an. Was nehmen Sie sich vor?
Punkte holen. Das ist im Moment das Allerwichtigste.
Was braucht es dafür?
Disziplin. Sowohl bei den Strafen als auch in der Verteidigungsarbeit. Das Ziel muss sein, die Defensive im Griff zu haben, und dann im richtigen Moment Risiko zu nehmen und unsere Chancen zu nutzen.