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Der Christ von morgen

In unserem Pastoralraum sind wir daran, ein Pastoralkonzept zu erstellen. Es geht darum zu klären, was ganz konkret die Aufgabe der Kirche in unserer Gegend ist und wie wir diese am besten umsetzen. Dazu haben wir eine detaillierte Analyse unserer Gemeinden und Pfarreien gemacht und die Veränderungen beschrieben, die wir in den letzten Jahren beobachtet haben. Daraus sind nun die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Schwerpunkte festzulegen, denen wir uns im kirchlichen Leben künftig widmen wollen. Wenn es um die Planung der Zukunft kirchlichen Handelns geht, kommt man um einen Satz des grossen Theologen Karl Rahner nicht herum: «Der Fromme von morgen wird ein ‹Mystiker› sein, einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein.» Dieser Satz hat auch heute nichts von seiner Aktualität eingebüsst, obwohl er bereits vor 60 Jahren geschrieben worden ist. Wie immer wir uns als Kirche organisieren, was auch immer wir tun – es geht letztlich darum, Menschen mit dem Geheimnis Gottes in Berührung zu bringen. Wenn das nicht gelingt, ist alles umsonst – so lese ich den Schluss des Zitates. Diese zentrale Aufgabe ist Teil der pastoralen Strategie unseres Bistums. Im kirchlichen Leben werden «Menschen?... begleitet, in ihren Lebenserfahrungen Spuren des Göttlichen zu entdecken», heisst es in einem Grundlagendokument. Das ist genau das, was Karl Rahner gemeint hat. Kirche, insbesondere die römisch-katholische, ist eine komplexe Organisation. Unser Pas­toralraum lebt in vielen Gremien und Prozessen. Zahlreiche Mitarbeitende kümmern sich beruflich oder ehrenamtlich um unterschiedliche Bereiche kirchlichen Lebens. Es ist hilfreich, alle Akteurinnen und Akteure an die Grundaufgabe zu erinnern, um die es in der Kirche letztlich geht: Menschen mit dem Göttlichen in Berührung zu bringen.

18.01.2024 :: Urs Corradini