Mann für alle Fälle des Werkhofes: Martin Haslebacher. / Bild: Ulrich Steiner (uss)
Sumiswald: Ende Januar geht Werkhof-Mitarbeiter Martin Haslebacher in Pension. Er arbeitete 40 Jahre lang für die Gemeinde – zuerst als Melker und seit 2009 in der Werkhof-Equipe.
Am 1. Oktober 1984 übernahm der ausgebildete Landwirt Martin Haslebacher eine Melkerstelle im ehemaligen Pflegeheim Schloss (Spittel) Sumiswald. Sein damaliger Zuständigkeitsbereich umfasste 25 Milchkühe, die Kälberaufzucht und die Betreuung des Zuchtstieres. Neben der Arbeit mit dem Vieh musste das Stallpersonal, je nach Saison, ebenfalls Feld- und Holzerarbeiten verrichten. Mit der Verpachtung des gemeindeeigenen Landwirtschaftsbetriebes an Heinz Häusler wechselte Martin Haslebacher im Frühjahr 2009 als Allrounder in die Werkhof-Equipe Sumiswald. Das sechsköpfige Team war damals noch im unpraktischen Ökonomieteil des Stettlerhauses an der Marktgasse untergebracht.
15 Jahre an der «Spritze»
Seine guten Ortskenntnisse und die Beliebtheit bei der Bevölkerung waren bestimmt Pluspunkte bei Martin Haslebachers neuer Tätigkeit im Dienste der Öffentlichkeit. Nach der Absolvierung des Strassenmeisterkurses wurde er vor zehn Jahren zum Werkhofleiter-Stellvertreter befördert. Er arbeitete hauptsächlich im Strassenunterhalt. Im Winter war er für das Salzen und die Schneeräumung über die ganze Schonegg zuständig. Im Sommer war sein Geschick als Bitumen-Brauseführer beim Teeren gefragt – was bei 84 Kilometer Gemeindestrassen und 24 Kilometer Trottoir gewiss oft der Fall war. Dank seinem Flair für die Holzbearbeitung oblag ihm auch die Instandhaltung der Marktstände, Festbänke, Werkzeuge und vieles mehr. Jeden Freitag absolvierte Haslebacher mit dem orangen Nissan-Pickup die «Ghüdertour» zu den Brätlistellen und Robidogs in den Aussenbezirken. Fritz Kobel, Leiter Bau und Betriebe bei der Gemeinde Sumiswald, charakterisiert den Neopensionär mit den Attributen teamfähig, zuverlässig, verschwiegen und immer gut gelaunt. Für die Viehschauen und Alpabfahrten habe der begeisterte «Hoopeler» wenn möglich frei genommen. Bei der offiziellen Verabschiedung im «Tannenbad» war auch Gemeinderätin Barbara Maurer anwesend.
Hornussen, Velo- und Skifahren
Der dreifache Vater mit vier Grosskindern wird nach der Pensionierung weiterhin bei Wasen-Lugenbach C hornussen. Weitere Hobbys von Martin Haslebacher sind das Erkunden des Emmentals und Oberlandes mit dem E-Bike sowie die alljährlichen Familien-Skiferien in Adelboden. Sollte der ehemalige Burgerrat bei den sportlichen Aktivitäten ermüden, wird die erhaltene Ruhebank bestimmt gute Dienste leisten. Neu im Sumiswalder Werkhof-Team arbeitet Niklaus Wüthrich vom Fritzenberg, Wasen.