Talentierte Musikschülerinnen und -schüler treten mit Lehrkräften auf

Talentierte Musikschülerinnen und -schüler treten mit Lehrkräften auf
Emma Moor und ihre Lehrerin Lisbeth Kobel spielen vierhändig sechs Walzer von Johannes Brahms. / Bild: Bettina Haldemann-Bürgi (bhl)
Langnau: Die Musikschule Oberemmental feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Deshalb gestaltet sie das Programm des dritten Langnauer Kammer­musikabends.

Die Musikschule Oberemmental veranstaltet diesen Sommer ein grosses Festspiel zu ihrem Jubiläum (27.6.–
29.6.). Aus diesem Grund findet im März keine Musikfestwoche statt.  Deshalb dachte Annette Unternäh-rer, die künstlerische Leiterin der Langnauer Kammermusikabende, dass Lehrkräfte und talentierte Musikschülerinnen und -schüler einen gemeinsamen Kammermusikabend gestalten könnten. Eine der drei Schülerinnen und Schüler, die auftreten werden, ist die Gymnasiastin Emma Moor. Sie habe von klein auf sehr musikalisch gespielt, erinnert sich Lisbeth Kobel, die seit vielen Jahren an der Musikschule Klavier unterrichtet. In der 7. und 8. Klasse besuchte die begabte Klavierspielerin aus Zollbrück die Talentklasse an der Sekundarschule Langnau. An diese Zeit erinnert sie sich sehr gerne. «Ich hatte mehr Zeit zum Üben. Wenn die Klasse zeichnete oder turnte, durfte ich in die Musikschule gehen. Dort war ein Zimmer für mich reserviert, wo ich zwei Stunden üben konnte.» Durch das Trai-ning wurde sie sicherer und begann vor Publikum aufzutreten, was ihr sehr gefiel. Am Kammermusikabend wird Emma Moor zum ersten Mal ein Stück vierhändig spielen. Auf dem Programm stehen sechs kurze Walzer von Johannes Brahms, die sie mit ihrer Lehrerin Lisbeth Kobel vortragen wird. Die beiden anderen Auftretenden heissen Elin Kropf und Milo Kubat. Sie nehmen beide Saxophonunterricht bei Fabio Da Silva. Zu dritt werden sie Tschaikowskys Nussknackersuite spielen. «Ein grossartiges Werk, das sich perfekt für ein Saxophontrio eignet», sagt Da Silva voller Vorfreude. Elin Kropf werde virtuos das Sopransaxophon spielen, Milo Kubat mit schönem Klang das Altsaxophon und er selbst werde am Baritonsaxophon für die Tiefe verantwortlich sein.


Emmentaler Tanzmusik zum Schluss

Weitere Werke des Programms sind ein Divertimento für Flöte, Oboe und Klarinette (Salome Böni, Thomas Unternährer, Cornelia Kindler), romantische Lieder, (Annina Martens-Künzi) und ein Tango für Cello und Akkordeon (Claudia Eigenmann, Udo Auch). Eine ungewöhnliche Besetzung (Horn, Violine, Klavier) weist das Horntrio von Johannes Brahms auf. «Wir haben alle drei das Stück gekannt und wollten es wieder einmal spielen», erklärt der Hornist Stephan Osswald. Zusammen mit der Geigerin Eva-Maddalena Fleszar-Grossenbacher und der Pianistin Alicia Suárez bringt er den fröhlichen zweiten Satz daraus zur Aufführung. Zu Ende gehen wird das Konzert volkstümlich. Auf Wunsch der künstlerischen Leiterin spielt Hannes Boss auf dem Hackbrett Emmentaler Tanzmusik. Boss gehört zu den Lehrkräften, die früher selber mit der Musikschule Oberemmental in Berührung gekommen sind. Zwar nahm der Burgdorfer keinen Unterricht, aber er konnte 1992 mit dem Orchester der Musikschule solistisch auftreten. «Das hat grossen Spass gemacht, und mit einer Geigerin, die ich dort kennen gelernt habe, musiziere ich bis heute», sagt der Hackbrettspieler.

05.01.2024 :: Bettina Haldemann-Bürgi (bhl)