Auch junge Ornithologinnen haben Nistkästen gereinigt. / Bild: zvg
Schüpfheim: Zwölf Mitglieder des ornithologischen Vereins Natur-Netz Schüpfheim haben am Samstag 100 Nistkästen in Schüpfheim gereinigt, repariert oder ersetzt.
Seit vielen Jahren unterhält Natur-Netz Schüpfheim entlang der Emme Höhlenbrüter-Nistkästen. Im Frühherbst hat auch der letzte Vogelnachwuchs die Nistkästen verlassen. Deshalb war für die Vereinsmitglieder der richtige Zeitpunkt gekommen, alte Nester mitsamt den darin lebenden Parasiten wie Vogelflöhen, Milben und Zecken zu entfernen.
Mit viel Einsatz stiegen trotz den kalten Witterungsbedingungen die jungen und älteren Ornithologen zu den Nistkästen, um diese für die nächste Brutsaison wieder bezugsbereit zu machen. Anhand des Nestaufbaus konnten die Vogelkundler auch die Arten bestimmen: Blaumeise (20 Nester), Kohlmeise (39), Trauerschnäpper (12). Aber auch sechs Kleiber nutzen die Nistkästen zum Ausbrüten ihres Nachwuchses. Gemäss Paul Rogenmoser legen Kleiber die bereitgestellten Kästen mit Rindenstücken aus. Oft werde auch der Eingang auf die richtige Einfluggrösse mit Erdklümpchen zurechtgeklebt, was dem Vogel den Namen gegeben habe.
Ungefiederte Mieter
Die Nistkästen in Schüpfheim wurden aber auch von Säugetieren wie der Haselmaus (3 Nester) oder dem Siebenschläfer (3) genutzt. Dank des guten Frühlingswetters waren die meisten Bruten erfolgreich, wurden doch nur acht unbenutzte Nistkästen festgestellt, wie Natur-Netz Schüpfheim in ihrer Mitteilung schreibt.