Neues Leben im ehemaligen Wander- und Pistenstübli

Neues Leben im ehemaligen  Wander- und Pistenstübli
Hansrudolf Hadorn ist der neue Wirt im «Beizli überem Ämmitau». / Bild: Hansjörg Mader (hme)
Röthenbach: Hansrudolf Hadorn hat das ehemalige Wander- und Pistenstübli in der Gauchern wieder eröffnet. Dieses führt er nun unter dem Namen «Ts Beizli überem Ämmitau».

Nachdem Hansrudolf Hadorn seine Stahlbaufirma der Tochter und dem Sohn übergeben hatte, führte er in den letzten sechs Jahren das Alpbeizli Oberpfifferswald am Pilatus. Im Frühling dieses Jahres entschloss er sich, nochmals etwas Neues zu wagen. «Bis jetzt bin ich überzeugt, dass dies der richtige Schritt war, denn ich bin hier bereits zu Hause und fühle mich wohl.» Hansrudolf Hadorn steht gerne in der erneuerten Küche, betont aber: «Vorerst musste ich mich schon noch an die neue Küche gewöhnen, da ich mich von der Alp her gewöhnt war, das Essen auf dem Gas- und Holzherd zuzubereiten.» Der Wirt bezieht die Produkte wenn immer möglich aus der Region: «Ich esse selber gerne gute Sachen, deshalb ist es mir wichtig, woher die Zutaten stammen.»


Essen während dem ganzen Tag

Fast alles Inventar hat Hansrudolf Hadorn gebraucht gekauft. Die Tische und Stühle erstrahlen aufgefrischt in neuem Glanz und verleihen dem Raum eine gemütliche Atmosphäre. «Einzig die Gläser habe ich neu ­gekauft. Die Teller beispielsweise kaufte ich in verschiedenen Brockenstuben, da ich Freude daran habe, ­Altes zu erhalten». Im Beizli wird während des ganzen Tags Essen serviert. Für den Service hat er verschiedene Angestellte und zwischendurch wird er durch seine Partnerin unterstützt. Seine Kinder helfen im Hintergrund mit.

Hansrudolf Hadorn, der in Langnau lebt, hat noch viele Ideen für sein Beizli: «Ich möchte für Firmen-, Vereins- und Familienanlässe beim Chuderhüsi-Turm ein Apèro anbieten und dann im Beizli, in welchem 40 Personen Platz finden, ein reichhaltiges Essen servieren.» Ein weiteres Ziel ist einen Shuttlebus anzubieten, sodass Wanderer oder Personen, die mit dem ÖV anreisen, auf Anfrage in Bowil oder Röthenbach abgeholt werden. Da im Schulhaus Gauchern, das direkt neben dem Beizli steht, Übernachtungsmöglichkeiten im Massenlager zur Verfügung stehen, möchte Hansrudolf Hadorn auch für Gruppen das Nachtessen kochen und dann am Morgen ein Frühstück anbieten. Weiter plant der 66-Jährige spezielle Anlässe wie Metzgete, Treberwurstessen, Stubete und auch mal eine Lesung. Ein weiteres Ziel ist es, einen Kinderspielplatz zu realisieren.


Schnee würde auch Umsatz bringen

Nun hofft Hansrudolf Hadorn auf schneereiche Winter, sodass der Skilift Chuder­hüsi, der direkt neben dem Restaurant vorbeiführt, möglichst viel in Betrieb ist. Dadurch würden weitere Gäste den Weg in das Beizli ­finden.

19.10.2023 :: Christine Mader (cme)