Mirchel will junge Spieler fördern. / Bild: zvg
Eishockey: Am Samstag beginnt für die Teams der Gruppe Zentral in der 2. Liga die neue Saison. Wir haben beim EHC Brandis, SC Freimettigen und EHC Mirchel den Puls gefühlt.
Die Neuerung der letzten Saison, alle Mannschaften der 2. Liga Region Zentral in einer einzigen Gruppe zusammenzufassen, hat viel Positives gebracht, darin sind sich alle Beteiligten einig. Gegen viele unterschiedliche Teams anzutreten ist gut für die Motivation und sportlich interessant. Einen Wermutstropfen hatte die Sache allerdings; weil sich alle 16 Mannschaften automatisch für die Achtelfinals der Playoffs qualifizierten, bestand wenig Anreiz sämtliche Spiele der Regular Season voll anzugehen. Dies wurde auf die neue Spielzeit angepasst – neu nehmen nur noch die besten acht Teams an den Playoffs teil.
Fasel von Mirchel zu Brandis
Die auffälligste Neuerung beim EHC Brandis betrifft den Trainierposten. Thomas Fasel, letzte Saison noch bei Mirchel engagiert, hat zusammen mit dem Assistenten Stefan Fankhauser das Zepter übernommen. Fasel ist bei Brandis auf ein Team gestossen, das die neue Saison hoch motiviert angeht. Gemeinsam mit den Spielern habe man sich den vierten Platz in der Regular Season als Ziel gesetzt, was Heimvorteil für die Playoffs bedeuten würde. Fasel betont den Willen und die positive Einstellung des Teams und verweist auf ein gut funktionierendes Umfeld. Der EHC Brandis will es wissen.
Nach dem Weggang von Thomas Fasel zu Brandis musste sich auch der EHC Mirchel nach einem neuen Trainer umsehen. Sportchef Christoph Wälti hatte früh eine konkrete Vorstellung; der bisherige Assistent Yves Junker sollte es sein. «Yves war für uns die klare Wunschlösung und wir sind sehr glücklich darüber, dass es geklappt hat». Die Erwartungen an Junker lauten, junge Spieler in die erste Mannschaft zu integrieren und die Playoffs zu erreichen. Dazu muss sich Mirchel im Vergleich zu letzter Saison steigern, denn da reichte es gerade mal für Platz 10. Doch wenn man sich die Tabellen der letzten Jahre ansieht, war dieser 10. Platz ein Ausreisser nach unten. Die Ansprüche des EHC Mirchel, in der oberen Tabellenhälfte abzuschliessen, sind also nicht aus der Luft gegriffen.
Bregy leitet den Neuanfang
Der SC Freimettigen befindet sich im Umbruch. Routinierte Spieler sind nicht mehr dabei, womit einerseits Erfahrung verloren geht, andererseits jungen, hungrigen Spielern eine Chance geboten wird. Ein Neuanfang steht bevor und dabei sei das Miteinander eminent wichtig, wie André Bregy betont. Bregy hat vergangene Saison die 2. Mannschaft von Freimettigen trainiert, nun übernimmt er das Faniontam und ist gleichzeitig Sportchef. Damit der Neustart gelingen kann, sei Herz und Wille von jedem Einzelnen nötig, sagt Bregy. Ein langer Findungsprozess ist jedenfalls nicht geplant, denn auch der SC Freimettigen will unter den Top acht abschliessen und die Playoffs erreichen.
Alle drei Emmentaler Mannschaften haben ihre Vorbereitung fast abgeschlossen, die Trainingslager und Warm-up-Spiele sind absolviert, jetzt kann es losgehen. Die letzten Jahre gab es in der Gruppe Zentral keine Absteiger, doch Ende dieser Saison werden zwei Teams den Gang in die 3. Liga antreten müssen. Die Gefahr, dass es Brandis, Freimettigen oder Mirchel erwischen könnte, ist jedoch eher als gering einzuschätzen. Vielleicht schafft es eines oder mehrere Teams sogar auf einen Spitzenplatz.