Moosegg: Der Zonenplan und das Baureglement für das Gebiet Moosegg wurden angepasst. Die neue Regelung verspricht Bauwilligen mehr Freiraum – mindestens teilweise.
Christian Baumann, Gemeindepräsident von Lauperswil, tönt sichtlich erleichtert. Die Teilrevision von Zonenplan und Baureglement Moosegg sei jetzt endlich auf gutem Weg. Drei der vier Einsprachen hätten erledigt werden können. Die eine hängige Einsprache werde der Gemeinderat im Rahmen des Genehmigungsverfahrens durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern abweisen lassen.
Mit dieser Revision könne die Attraktivität zur Überbauung und Nutzung der verbleibenden Baulandreserven erhöht werden, so Baumann. Und bestehende Bauten könnten nutzergerechter optimiert werden.
Vor bald zehn Jahren sei der Prozess der Überbauungsordnung Moosegg gestartet worden. «Auslöser waren die Umsetzung der Gefahrenkarte, die Aufgabe des Schulbetriebes auf der Moosegg sowie einzelne private Bauvorhaben, die den Gestaltungsvorschriften nicht in jedem Detail entsprachen», so Baumann. Das Schulhaus, bisher im Besitz der Gemeinde Lauperswil, soll verkauft und mitsamt dem vorgelagerten Sportplatz umgenutzt werden.
Aufteilung in Wohn- und Hotelzone
Die nicht exponierten Grundstücke in flachen Lagen würden der normalen Wohnzone gemäss Baureglement zugeordnet. Für die steileren Hanglagen seien spezielle Gestaltungsvorschriften notwendig, erklärt der Gemeindepräsident. Diese würden in einer «Wohnzone Moosegg» festgehalten. Gemäss Baumann könnten hier zwar keine Flachdächer realisiert werden, der Aufbau von Photovoltaik auf dem Dach oder an Fassaden sei künftig aber möglich. «Allerdings», schränkt Baumann ein, «nur unter fachlicher Begleitung von Heimatschutz sowie der kantonalen Kommission zur Pflege der Orts- und Landschaftsbilder OLK.» So seien beispielsweise auch grossflächigere Fenster sowie grössere Balkone möglich. Aber auch hier gibt es Einschränkungen: Die Fenster dürfen nicht durchgehend die gesamte Fassadenbreite einnehmen. «Eigentlich wollte der Gemeinderat noch mehr», so Baumann, «aber immerhin kann jetzt hier oben zukunftsgerichtet gebaut werden.»
Die beiden Gebiete Waldhäusern und Moosegg mit touristischer Ausrichtung würden einer Hotelzone Moosegg zugeordnet. Sollte, was er natürlich nicht hoffe, ein Gasthaus seinen Betrieb einstellen, wäre dort künftig auch Wohnen möglich, führt Christian Baumann aus. Die Gemeindeversammlung wird am 7. Dezember über das Geschäft befinden.