«Jeder einzelne muss besser werden»

«Jeder einzelne muss besser werden»
Bild: Micha Strohl (msz)
SCL Tigers: Morgen Freitag startet Langnau zuhause gegen Genf in die neue Saison. Headcoach Thierry Paterlini analysiert die Vorbereitung und sagt, was beim Saisonstart wichtig sein wird.

«Wir sind froh, dass es endlich losgeht», sagt SCL-Tigers-Headcoach Thierry Paterlini im Hinblick auf den Meisterschaftsauftakt gegen Servette Genf. «Wir hoffen auf eine volle Hütte und ein erfolgreiches Spiel», so der Wunsch Paterlinis.

Der 3:2-Sieg im Testspiel letzten Freitag gegen den HC Davos war der Abschluss einer intensiven Vorbereitung, mit der Paterlini zufrieden ist: «Wir haben die Zeit gut genutzt und an wichtigen Themen gearbeitet, sowohl im taktischen als auch im physischen Bereich.» Die Resultate stehen für den Trainer dabei nicht im Vordergrund: «Wir wollten prüfen, ob der Transfer von dem, was wir im Training geübt haben, ins Spiel hinein gelingt.» Dabei gehe es um Dinge wie die Zuordnung in der Defensivzone, die Angriffsauslösungen oder die Verschiebungen in der Offensivzone. Im Vergleich zur letzten Saisonvorbereitung, der ersten von Paterlini und seinem Staff, sei man weiter: «Wir haben ein solides Grundgerüst und konnten zusätzlich neue Ideen reinbringen. Das sieht soweit gut aus», so der Coach.

Amerikaner brauchten Zeit

Nebst den gewonnenen Erkenntnissen im taktischen Bereich konnte Thierry Paterlini auch erste Eindrücke von den neuen Spielern gewinnen. Die beiden amerikanischen Verstärkungsspieler, Sean Malone und Anthony Louis, hätten eine etwas längere Angewöhnungszeit gebraucht, hält Paterlini fest. «Sie hatten zu Beginn Mühe mit dem grösseren Eisfeld. Auch waren sie in der Vorbereitung noch nicht auf ihrem gewohnten Leistungslevel. Sorgen macht er sich deswegen nicht: «Das sind beides gestandene Spieler, die wissen, wann es ernst gilt. Dann werden sie bereit sein.»

Ein anderer brauchte dagegen kaum Eingewöhnungszeit: der Finne Juuso Riikola. Der 29-Jährige habe sich sehr schnell eingelebt, auch weil er einige Spieler schon aus dem finnischen Nationalteam gekannt habe, erklärt Thierry Paterlini. «Er hat in den Testspielen schon gute Akzente gesetzt. Er ist ruhig und abgeklärt am Puck und wird eine gute Verstärkung für unser Team sein.»

Neben den drei Ausländern haben die SCL Tigers auch zwei Schweizer Talente verpflichtet: Der 20-jährige Noah Meier kam von den ZSC Lions, der gleichaltrige Tessiner Brian Zanetti aus Nordamerika. «Beide sind jung und noch in der Entwicklung. Sie machen es aber gut und sind bereit.» Meier sei stark an der Scheibe, hat Paterlini beobachtet. «Er hat einen guten ersten Pass und ein hervorragendes Timing.» Zanetti sei ein kompletter Spieler, der gute physische Voraussetzungen mitbringe und auch im Boxplay eine Rolle einnehmen könne. «Er hat in der Vorbereitung gut mit Vili Saarijärvi harmoniert», ergänzt Paterlini. Auch morgen dürfte mit diesem Verteidigungsduo zu rechnen sein. Das Gerüst stehe und die Linien würden nicht mehr stark verändert, wie der Cheftrainer erklärt.

Intensive Phase steht bevor

Allein im September bestreiten die SCL Tigers noch acht Spiele. Bis zur ersten Nationalmannschaftspause im November bleibt der Spielrhythmus enorm hoch. «In der letzten Woche haben wir den Trainingsumfang runtergefahren, damit wir zum Saisonstart frisch sind», erklärt der Headcoach. «Der Energiehaushalt bleibt ein wichtiges Thema.»

Das Ziel ist für Thierry Paterlini klar: «Wir müssen besser werden, jeder einzelne von uns.» Es sei die einzige Chance, sich in der Tabelle nach vorne orientieren zu können. «Wir, die Spieler und der Staff, haben es also selber in der Hand.»

14.09.2023 :: Micha Strohl (msz)