Workshops für die «Campus»-Pläne

Signau: Die Pläne des Projekts Campus Signau werden derzeit von einem Fachgremium überprüft und eventuell angepasst. Sicher ist: Die Gebäude werden im Sommer 2025 nicht stehen.

Das Ziel des Gemeinderats war, das neue Schulgebäude im August 2025 in Betrieb zu nehmen. Nun müssen die Aussenschulhäuser, welche aufgehoben werden sollen, noch etwas länger genutzt werden. Um Zeit zu sparen, hatte der Gemeinderat bereits angefangen, erste Offerten einzuholen. 

Nun ist möglich, dass die Pläne und die Offerten Makulatur werden. Wie kam es dazu? Zuständig für das Baugesuchsverfahren ist das Regierungsstatthalteramt Emmental. Dieses hat unter anderen die Kommission zur Pflege der Orts- und Landschaftsbilder (OLK) ersucht, zum Bauvorhaben Stellung zu nehmen. Während die anderen Stellen die Pläne guthiessen, hat die OLK Emmental-Oberaargau im Dezember 2022 in ihrem Fachbericht beantragt, «das Projekt in den Aspekten Proportionen, Dach- und Fassadengestaltung sowie Materialwahl und Detailgestaltung zu überprüfen und zu überarbeiten», teilt der Gemeinderat Signau mit. 

Grundsätzliche Fragen klären 

Der Gemeinderat habe ein sogenanntes Workshop-Verfahren aufgegleist. Konkret würden das kommunale  Fachgremium Gestaltung sowie externe Experten «die Lösungsvorschläge beurteilen, Stossrichtungen konkretisieren und Empfehlungen für die Weiterbearbeitung formulieren». Inhaltlich geht es dabei nicht einfach um Details: Statt eines grossen Volumens sollen Haupt- und Nebengebäude geprüft werden oder statt des geplanten Flachdachs ein Stattel- oder Schrägdach. Das qualitätssichernde Workshopverfahren solle Ende Oktober 2023 abgeschlossen werden. Drei Workshops hätten bereits stattgefunden. Wie gehts dann weiter? «Dann wird der Gemeinderat entscheiden, ob er die Pläne für das Baugesuch anpassen will oder nicht», sagt Gemeindeschreiber Rudolf Wolf. Ob der 13,6 Millionen-Kredit für das Projekt ausreichen werde, dazu will sich Wolf nicht äussern. «Das kommt darauf an, ob der Bau mit allfälligen Anpassungen teurer wird. Sicher ist, dass der Workshop einige tausend Franken Mehrkosten auslöst.» 

07.09.2023 :: Bruno Zürcher (zue)