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Wahlkampf

Bald hängen sie wieder überall, die Wahlplakate der Frauen und Männer, die sich für einen Sitz im eidgenössischen Parlament bewerben. Über 5000 Personen – so viele wie noch nie – bewerben sich für einen der 200 Sitze im Nationalrat, dazu kommt noch der Ständerat. Was motiviert die Kandidaten und Kandidatinnen? Was sind ihre Ziele? Für welche Anliegen wollen Sie sich im Parlament einsetzen? Die Antworten dürften je nach Parteiprogramm und persönlichen Interessen unterschiedlich ausfallen. Bei allen Unterschieden, die gemessen an den ­Pol-Parteien eine beträchtliche Spannweite haben, sind alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier der Bundesverfassung verpflichtet. In deren Präambel, die «im Namen Gottes des Allmächtigen» beginnt, wird die «Verantwortung gegenüber der Schöpfung» in Erinnerung gerufen, sodann die Aufgabe, «Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken». Dies soll in «gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung» und in «Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen» geschehen sowie im Bewusstsein, dass «die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen». Das ist eine gute Grundlage für die Suche nach Lösungen in den grossen Fragen, welche die Menschen in unserem Land umtreibt. Die Politikerinnen und Politiker sind herausgefordert, ihre Eigen- und Parteiinteressen zurückzustellen und das Wohl aller in den Blick zu nehmen und dabei die schwächsten Glieder der Gesellschaft nicht zu übersehen. Wer Macht und Einfluss hat – und das ist bei öffentlichen Ämtern der Fall – läuft immer Gefahr, diese zu seinen Gunsten einzusetzen. Dem hält Jesus entgegen: »Ihr wisst, wie die Grossen und Mächtigen dieser Welt ihre Völker unterdrücken. Wer die Macht hat, nutzt sie rücksichtslos aus. Aber so darf es bei euch nicht sein. Im Gegenteil: Wer gross sein will, der soll den anderen dienen». (Matthäus 20, 25–26)

30.08.2023 :: zvg