Marcel Steiner feiert seinen zweiten Saisonsieg

Marcel Steiner feiert seinen zweiten Saisonsieg
Marcel Steiner: Osnabrück ist für ihn trotz langer Anreise fast wie ein Heimrennen. / Bild: zvg
Motorsport: «Nicht zu viel ­riskieren und trotzdem schnell sein» – das setzte Marcel Steiner am Bergrennen im deutschen ­Osnabrück perfekt um. Er gewann vor zwei weiteren Schweizern.

Das Osnabrücker Bergrennen ist immer eine spezielle Veranstaltung für Marcel Steiner und sein Team. «Trotz der langen Anreise werden wir jeweils empfangen, als wäre es unser Heimrennen», schreibt der Oberdiessbacher in seinem Rennbericht. Der Freitag in Osnabrück stand im Zeichen der Fahrzeugabnahme und der Pressekonferenz mit den Top-Fahrern. Am Samstag fanden drei Trainingsläufe statt, ehe es am Sonntag ernst galt. Im ersten Rennlauf sei das Kurvenverhalten – trotz besseren Reifen – nur bedingt schneller gewesen als im Training. Daher war Steiner mit seiner Rennzeit von 52.073 Sekunden nicht restlos zufrieden. Doch weil seine Konkurrenten entweder ausschieden oder weniger schnell waren, lag der Pilot aus dem Emmental nach dem ersten, von Unterbrechungen geprägten Lauf in Führung. 

«Direkt nach der Rückführung ins Fahrerlager begann es heftig zu regnen und das Nervenspiel begann von vorne», erzählt Marcel Steiner. Die Veranstaltung wurde zudem aus Zeitgründen von drei auf zwei Rennläufe gekürzt. Hiess also für alle nur noch eine Chance. Im zweiten Lauf waren die Zeiten der Fahrer, die vor dem Oberdiessbacher gestartet waren, ziemlich schnell. Steiner wollte nicht zu viel riskieren, durfte aber auch nicht zu viel Zeit verlieren. Dieses Unterfang gelang: Die Zeit von 52.608 Sekunden bedeutete die zweitbeste Laufzeit – und den Sieg in der Gesamtabrechnung. Es ist dies Marcel Steiners zweiter Gesamtsieg im laufenden Jahr und sein zweiter Gesamtsieg in Osnabrück nach 2012. Mit Joël Volluz und Robin Faustini belegten zwei weitere Schweizer Fahrer in Osnabrück die Ränge zwei und drei. «Das bestätigt das hohe Niveau der Schweizer Bergmeisterschaft», so Marcel Steiner. Für ihn und sein Team geht es bereits am kommenden Wochenende weiter mit dem Highspeed-Klassiker St. Ursanne–Les Rangiers, der zur Schweizer Bergmeisterschaft zählt.

17.08.2023 :: egs, Markus Zahno (maz)