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Unterwegs

Jeden Morgen fahre ich mit dem Velo zur Arbeit – eine für mich wunderbare Art, in den Tag zu starten und überhaupt unterwegs zu sein. Vor Kurzem sprangen plötzlich zwei Ziegen auf den Veloweg. Nachdem die Ziegen mich kritisch gemustert hatten, haben sie sich wieder genüsslich einem Haselstrauch zugewandt und mich keines Blickes mehr gewürdigt. Nach dem ersten Schreck musste ich laut lachen und fuhr dann aber mit einem grossen Lächeln weiter.

Es sind solche unerwartete ­Unterbrechungen und Begegnungen im Alltag, die für mich das Leben spannend und reich
machen.

Immer wieder, wenn ich unterwegs bin, sei es zu Fuss, sei es mit dem Velo oder auch mal mit dem ÖV, ergeben sich Begegnungen oder Erlebnisse, die mir stets noch lange in Erinnerung bleiben und Herz und Seele wohltun.

Unterwegs zu sein bedeutet für mich nicht nur, von A nach B zu kommen, sondern benennt auch einen inneren Prozess oder Zustand, mich auf meine Umwelt und mein Gegenüber einzulassen. Im Unterwegssein mit mir selbst und anderen lerne ich die Welt und die Menschen immer wieder neu kennen. Ich setze mich mit neuen Perspektiven und Facetten auseinander. Nicht jede Begegnung, nicht jedes ­Erlebnis ist erfreulich, im besten Fall ist es aber lehrreich und bringt mich einen Schritt weiter.

Viele uns bekannte biblische Geschichten erzählen vom Unterwegssein Einzelner oder ganzer Völker. In all diesen Erzählungen des Unterwegsseins lernt der Mensch und wächst über sich hinaus. Im Buch Josua versichert uns Gott, stets mit uns zu sein: «Ja, ich sage dir: Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und fürchte dich nicht; denn ich, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!» (Josua 1,9) Diese Zusage verstehe ich im Hinblick auf unser äusseres und inneres Unterwegssein.

Lassen Sie uns als Gemeinschaft miteinander unterwegs sein, miteinander und voneinander lernen. 

Wann, wie und wo sind Sie gerne unterwegs? Was beschäftigt Sie?

13.07.2023 :: Silvia Stohr