Dr Lehrer Lüthi vom Äbnit z Zoubrügg het
aube gweiblet, dass müglechscht aui Ching sy i d Schueu cho. Es syge aber durchschnittlech meischtens nume öppe 70
da gsy, het dr Lehrer i sine Notize gschribe.
Im Winterhaubjahr 1851/52 hätte im Ganze
118 Ching bim Lüthli z Schueu müesse.
D Platznot wär nid z löse gsy.
Me het d Eutere u d Pflegeutere gfragt,
wo ds Problem ligi. Weni so Protokou lise, wird gäng öppe ds Glyche gseit:
1. Me heig kener Chleider für d Ching,
die müesse im Winter im Huus blybe. Schueh sy enorm tüür gsy. O Chleider hei die arme Lüt nume weni gha. Grad
bsungerbar für Verdingching isch säute gnue Gäut da gsy für Chleider u Schueh. Irgendwo hani einisch gläse, dass für
zäh Ching nume grad drü Chleider syge ume gsy. Sibni tüege aube im Bett lige u drü chönne use; nachhär wärdi
gwächslet.
2. Ching heige ir Schueu nüt verlore. Die
müesse wärche uf em Hof. Läse u Schrybe syge unnütz. Logisch, dass i settnige Fäu o d Eutere nid hei chönne läse u
schrybe. Genereu isch ds Aaseh vomene Lehrer i dene Kreise nid gross gsy. Me isch dr Meinig gsy, e Lehrer chömm
hinger jedem Chnächt u Handwächer.
3. Nid-Mitglider vor Landes-Chiuche – um
1830 sy das vor auem Täufer gsy – hei d Schueu ganz skeptisch aagluegt. Dr Grund isch vor auem gsy, dass dr Pfarrer
vor Landes-Chiuche ir Schueu z viu z säge heig. Bsungerbar d Nöitöifer, wo um 1835 im Ämmitau sy ufcho, hei d Schueu
abglehnt. Sy hei Huuskreise gha, wo ir Bibu isch gläse worde. Das isch ähnlech wie hüt no Lüt ihrer Ching i privati
Schuele schicke oder se daheime säuber tüe lehre.
Im 1852 het me o ir Schueu Äbnis
24 Vätere aazeigt, wüu die ihrer Ching nid hei wöue i d Summerschueu schicke. Im Summer 1856 schrybt dr Lehrer
Lüthi, dass es während de Höiferie grägnet heig u me drum heig Schueu gha.
Offebar het me de die Bestrafig vo de
Vätere, wo ihrer Ching nid regumässig i d Schueu gschickt hei, e chly weniger ärnscht gno
u nume no die Väter
gstraft, wo ihrer Ching meh weder e Drittu vo de Schueutage hei daheime bhaute. 1860 sy das aber gäng no 19
Huusvätere gsy. Aber o d Frou Küehni im Ungerhofu – woni im letschte Bricht erwähnt ha – het ihre Bueb wieder nümme
i d Schueu gschickt.
Im Winter 1864/65 sy sehr viu Schüler
über längeri Zyt usgfaue. Me het nämlich e Süch gha: ds Ohremüggeli. Dr Lehrer schrybt, dass die Chrankheit fasch
aui heige übercho.
Nachem Jahr 1866 het dr Lehrer Lüthi das
Tagebuech nümme wytergführt. D Lehrer im Kanton Bärn hei nämlech vo däm Datum a müesse Schueurödu füehre.