Onlinehandel statt Ladenverkauf

Onlinehandel statt Ladenverkauf
Im Laden werden Lederbekleidung und Fellprodukte verkauft. / Bild: zvg
Oberdiessbach: Die Lederwaren-Firma Neuenschwander schliesst ihren Laden und setzt künftig auf den Onlinehandel. Fünf Angestellte müssen eine neue Stelle suchen.

Die G. Neuenschwander Söhne AG ist eine Oberdiessbacher Traditionsfirma. Seit über 150 Jahren handelt sie mit Lederwaren. Vor 30 Jahren eröffnete sie einen Laden mit Lederbekleidung und Fellprodukten. In den letzten zehn Jahren hätten sich Marktumfeld und Kaufverhalten der Kundschaft aber «grundlegend verändert», schreiben die Firmenverantwortlichen in einer Medienmitteilung. Der Onlinehandel wachse, der Umsatz im Laden dagegen sei rückläufig. Deshalb habe man beschlossen, den Laden aufzugeben. Fünf Mitarbeitende, die sich 2,4 Vollzeitstellen teilen, erhielten die Kündigung. Die Firma «unterstützt die Betroffenen aktiv beim Finden einer guten Lösung», wird in der Mitteilung versichert.


Laden wird umgenutzt

Das Familienunternehmen, das in der fünften Generation von Bernhard und Marc Neuenschwander geführt wird, bleibt bestehen. Künftig setzt es stärker auf den Onlinehandel. Dabei stehen laut den Verantwortlichen zwei Eigenmarken im Vordergrund: «18N62», das sind langlebige und zeitlose Kleidungsstücke, sowie «Marai», Taschen und Accessoires aus Schweizer Ziegen- und Schafffellen.

Der Laden in Oberdiessbach wird umgenutzt und zum Teil «an interessierte Dritte vermietet». Ein Stockwerk wird zu einem Showroom für die Eigenmarken und Fellprodukte umfunktioniert. Die Umstellung erfolgt schrittweise ab Sommer 2023 bis April 2024.

29.06.2023 :: egs