Der Verkehrsgarten ist «sehr cool»

Der Verkehrsgarten ist «sehr cool»
Im Verkehrsgarten können die Schülerinnen und Schüler in sicherer Umgebung das richtige Verhalten im Strassenverkehr üben. / Bild: Pedro Neuenschwander (pnz)
Langnau: Die Kantonspolizei Bern baute in der zurzeit eis­losen Ilfishalle einen Verkehrsgarten auf. Auf dem Parcours übten Schülerinnen und Schüler das sichere Verhalten im Verkehr.

Vom Kindergarten bis zur 5. Klasse besuchen Verkehrsinstruktorinnen und -instruktoren die Schulklassen regelmässig. Bei diesen Besuchen zeigen sie den Schülerinnen und Schülern, wie sie sich sicher auf dem Fahrrad im Strassenverkehr bewegen. 

«Für die Kinder der zweiten und dritten Klasse bauen wir jedes Jahr in den Regionen sogenannte Verkehrsgärten auf», sagt Adrian Eugster, Verkehrsinstruktor der Kantonspolizei Bern. Es sei ein Glück, dass in Langnau dazu jeweils die Eishalle zur Verfügung stehe. Auf der Fläche, wo normalerweise die Hockeycracks um Tore und Punkte kämpfen, wurde ein der Realität entsprechender Strassenparcours aufgebaut.


Kinder hören aufmerksam zu

Neben Verkehrsegeln und Vorschriften lernen die Schülerinnen und Schüler insbesondere, Gefahrensituationen im Strassenverkehr frühzeitig zu erkennen, das eigene Verhalten situativ anzupassen und so Unfälle zu vermeiden. «Im Verkehrsgarten vermitteln wir schwerpunktmässig das korrekte Verhalten im Strassenverkehr mit dem Fahrrad, die Spurgestaltung, die Blick- und Bremstechnik, die Zeichengabe, das Abbiegen sowie das Befahren eines Kreisels», führt Eugster aus. Während zweier Wochen wurde mit den einheimischen und den umliegenden Schulen intensiv geübt. So kamen auch die Schülerinnen und Schüler der Steinerschule Langnau in den Genuss der praktischen Übungen. Annagret Hulliger – zuständig für die integrative Förderung in der Steinerschule – sagt, dass sie die Kinder bei diesen Anlässen bereits seit 15 Jahren begleite. Es sei immer wieder eindrücklich, wie die Kinder motiviert den Verkehrsinstruktoren zuhörten und die Theorie in die Praxis umsetzten. «Sehr cool und anstrengend ist es gewesen», meint Schülerin Neria. Von diesem Kurs nehme sie mit, dass man immer zurückschauen soll, bevor die Hand zur Zeichengebung ausgestreckt werde. Und auch die Verkehrsschilder seien immer zu beachten.


Kein Ersatz für Aufgabe der Eltern

«Jedes Jahr erreichen wir mit unserem Präventionsunterricht an Schulen mehrere 10´000 Kinder und Jugendliche», schreibt die Polizei auf ihrer Homepage. Er ersetze jedoch nicht die Aufgaben der Eltern und Erziehungsberechtigen, den Kindern die Grundkenntnisse des Strassenverkehrs mit auf den Weg zu geben. 

01.06.2023 :: Pedro Neuenschwander (pnz)