Nur einer stärker als Aeschbacher

Schwingen: Die Emmentaler Schwinger sicherten sich am Mittelländischen in Frauenkappelen neun von total 30 Kränzen. Überlegener Sieger wurde Fabian Staudenmann.

Lokalmatador Staudenmann stand bereits vor der Endausmarchung als Sieger fest. Im Schlussgang vor 5000 Zuschauern stand ihm Matthias Aeschbacher gegenüber. Für den Emmentaler war es ein Zusatzgang. Nach gut einer Minute setzte Staudenmann zum Kurz an und vollendete am Boden in der Beinschere. «Heute hat viel zusammengepasst. Manchmal hat man das Glück, manchmal eben nicht», sagte der Sieger nach dem Fest.

Die Favoritenrolle lag bei den Einheimischen, schliesslich siegte bei den ersten beiden Gauverbandsfesten mit Adrian Walther und  Fabian Staudenmann jeweils ein Mittelländer. Diese Dominanz zu durchbrechen wurde am ehesten Matthias Aeschbacher zugetraut. Gesagt, getan: Mittels Kurz brachte er Severin Schwander im Anschwingen zu Boden und vollendete in Grittelen. Auch Lukas Renfer, ein weiterer starker Mittelländer, spürte die Wucht Aeschbachers und wurde im fünften Gang regelrecht im Sägemehl vergraben. Nur Staudenmann widerstand Aeschbacher: «Heute war gegen den Fäbu einfach kein Kraut gewachsen», meinte Aeschbacher.  «Ansonsten bin ich mit dem zweiten Platz und dem 80. Kranz mehr als zufrieden.»


Zweiter Kranz für Stucki

Ebenfalls sehr zufrieden zeigten sich zwei junge Emmentaler im geteilten vierten Rang: Fabian Stucki, der sich vor Wochenfrist seinen ersten Kranz aufsetzen lassen durfte, doppelte gleich nach und bodigte auf dem Weg zum zweiten Kranz gestandene Kranzschwinger. Michael Moser zeigte mit dem gestellten Gang gegen Adrian Walther, dass er auch gegen die ganz Bösen bestehen kann. Der starke Auftritt wurde mit seinem fünften Karrierekranz belohnt.

25.05.2023 :: René Willener