Die Bio-Fläche soll ausgedehnt werden

Kanton Luzern: Mehr heimische Bio-Produkte, mehr biologisch bewirtschaftete Flächen. Das will der Kanton Luzern mit dem Aktionsplan Biolandbau erreichen.

Die Biobranche und die Nachfrage nach Bioprodukten wächst in der Schweiz kontinuierlich. Dieses Wachstum soll auch auf kantonaler Ebene weiter genutzt und unterstützt werden. Mit dem neuen Aktionsplan Biolandbau will der Kanton Luzern die zielführenden Massnahmen im Biolandbau besser koordinieren, damit die verfügbaren Ressourcen effektiver eingesetzt werden können, wie die kantonale Dienststelle Landwirtschaft und Wald in einer Mitteilung schreibt. So ziele der Aktionsplan Biolandbau des Kantons Luzern darauf ab, den Absatz von Luzerner Bioprodukten zu steigern und den Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die biologisch bewirtschaftet wird, zu erhöhen.


Doppelt so viele Biobetriebe

Die Anzahl der Biobetriebe im Kanton Luzern hat sich seit dem Jahr 2000 auf 485 Betriebe mehr als verdoppelt – der Anteil liegt bei rund 11,1 Prozent (CH: 16,2 %). «Gerade im Hinblick auf die Herausforderung, die Emissionen aus der Landwirtschaft zu reduzieren, jedoch gleichzeitig die Wertschöpfung aus der Landwirtschaft zu erhalten, ist es wichtig, möglichst das ganze Potenzial im Biolandbau zu erschliessen», betont Regierungsrat Fabian Peter.

Im Aktionsplan Biolandbau hat der Kanton Luzern deshalb konkret die folgenden Ziele bis 2027 auf Stufe Produktion, Wertschöpfung und Gas­tronomie festgelegt:

  • Die biologisch bewirtschaftete Nutzfläche erreicht 15 Prozent.
  • Die Wertschöpfung im Biolandbau wird um 4 Prozent gesteigert.
  • 40 Gastronomiebetriebe erhalten das Label «Bio Cuisine».

Um diese Ziele zu erreichen, umfasst der Aktionsplan sechs Handlungsfelder, welche die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über die Verarbeitung, den Handel und den Absatz berücksichtigt. So soll etwa der Wissensaustausch zwischen Forschung, Bildung und Beratung im Biolandbau gefördert werden. «Um den Marktanteil von Bioprodukten weiter zu erhöhen, ist der Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den Produzierenden und den lokal verankerten, aber überregional tätigen Verarbeitungsunternehmen anzustreben», steht im dem Aktionsplan.


Breite Trägerschaft

Der Aktionsplan wurde in Zusammenarbeit mit Bio Luzern, dem Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband, Regio-Fair, Bio Suisse, dem Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung (BBZN) sowie der Dienststelle Landwirtschaft und Wald erarbeitet. Die Gesamtkoordination für die Umsetzung BBZN angesiedelt. Der Aktionsplan orientiert sich an der Strategie Agrarpolitik des Kantons Luzern und am Planungsbericht Klima und Energie des Kantons Luzern.

17.05.2023 :: pd