Ein vielversprechendes Siegerpferd am Feldtest in Sumiswald

Ein vielversprechendes Siegerpferd am Feldtest in Sumiswald
Der Wallach Escado von Martin Stucki belegte am Feldtest Rang 1. / Bild: Karin Rohrer (krr)
Sumiswald: Der Pferdezucht­verein Unteremmental konnte an seinem Feldtest 16 dreijährige Freiberger willkommen heissen. Die Experten zeigten sich zufrieden mit dem Gesehenen.

Martin Stucki aus Guggisberg gehört der aparte Wallach Escado, welcher mit den Exterieur-Noten 8/7/8, der besten Fahrnote (8,571) und dem Gesamtergebnis von 7,96 wohlverdient den ersten Rang belegte. Escado stammt von Envol ab, der ihm offensichtlich das Gangwerk vererbt hat. Zusammen mit dem dunklen Haarkleid und einem typvollen Kopf stimmt das Gesamtpaket bei diesem Siegerpferd und man darf gespannt sein, wie sein weiterer Weg aussehen wird. Das Ausbildnerteam Bendicht Röthlisberger und Monika Sommer war gleich mit mehreren Pferden unterwegs, stets in gewohnter Ruhe und mit einem Lächeln im Gesicht. Die beiden bilden auf ihrem Hof Vorder Wegechen in Gohl Pferde für den Feldtest aus und achten darauf, die Tiere nicht zu überfordern.


Teilnehmende aus nah und fern

Die weiteste Anreise an den Feldtest in Sumiswald hatte sicherlich Alois Seiler zu bewältigen, kommt er doch aus dem thurgauischen Balterswil. Auch aus dem Oberland war ein Feldtest-Kandidat erschienen, nämlich jener von Silja und Hansjörg Pfister aus Zweisimmen. Und Erich Wyss reiste aus dem solothurnischen Breitenbach an, um seine Stute mit dem wohlklingenden Namen Vanilla vom Bergli vorzustellen. Nur einen Katzensprung vom Feldtest-Platz entfernt wohnt Urs Jaquemet aus Sumiswald, welcher einen Envol-Nachkommen zeigte, der aus dem zweiten Feldtest-Jahrgang dieses Hengstes stammt.

Die Exterieur-Richter waren sich einig, einen guten Durchschnitt an Pferden gesehen zu haben. «Darunter hatte es ein paar Pferde, welche im Typ das Zuchtziel ideal erfüllen und auch seitens Gangwerk wurde einiges gezeigt», betonte David Barra. «Wenn es etwas zu bemängeln gab, war dies vorwiegend im Körperbau, vor allem im Vorderbein.» Alle Pferde seien zudem schön frisiert und zurechtgemacht gewesen.


Faire Benotung

Fahrrichter Leonhard Risch äusserste sich positiv zum Gesehenen: «Die Pferde sind gut und pferdegerecht ausgebildet. Schön, dass es Fahrer gab, die von zu Hause zum Feldtest-Platz fuhren und mir fiel auf, dass einige junge Besitzer ihre Pferde selbst am Wagen vorstellten.»

Madeleine Grütter, Geschäftsführerin des Pferdezuchtvereins Unteremmental, strahlte bei der Rangverkündigung und Abgabe von Preisen und Schleifen. Sie freute sich über die stattliche Anzahl Feldtest-Pferde und das Wetterglück, welches bis fast zum Schluss anhielt. Auch Präsident Jürg Steffen blickte auf einen rundum gelungenen Anlass zurück. «Die beiden Experten waren sich einig, sie haben die Pferde fair benotet und erklärten allfällige tiefere Noten detailliert, damit offensichtlich war, welche Mängel sie beanstandeten», erklärte der Präsident, welcher mit der dunklen Evita selbst eine Stute am Start hatte.

20.04.2023 :: Karin Rohrer (krr)