Stricker hat aktuell den gleichen Coach wie einst Federer. / Bild: Stephan Schori (ssr)
Tennis: Dominic Stricker spielt diese Woche beim Challenger-Turnier in Biel. Dieter Kindlmann begleitet ihn ab sofort als Trainer, die Zukunft von Peter Lundgren ist noch offen.
Anlässlich des Challenger-Turniers ins Biel gab Dominic Stricker an einer Medienkonferenz bekannt, dass Dieter Kindlmann sein neuer Trainer wird. Der 40-jährige Deutsche begleitet den jungen Tennisprofi aus Grosshöchstetten ab sofort vollamtlich. Damit löst er Verbandscoach Sven Swinnen ab, der sich nach gut drei Jahren an der Seite Strickers wieder um jüngere Talente bei Swiss Tennis kümmert.
Lundgren weiter mit dabei?
Dominic Stricker wird auch weiterhin vom Verband unterstützt. Allerdings ist die Zeit gekommen, um sein Umfeld neu zu organisieren und sich ein eigenes Team aufzubauen. Die letzten Monate wurde intensiv nach einer Lösung gesucht. Mit Dieter Kindlmann hat Stricker nun eine gefunden. Der Deutsche betreute ihn probeweise am Challenger in Rovereto, wo Stricker den Turniersieg feiern konnte. «Ich konnte von der Zusammenarbeit bereits profitieren», sagte Stricker an der Medienkonferenz. Kindlmann bringt viel Ehrgeiz und Erfahrung mit und war bereits bei Swiss Tennis tätig. In der Einzelbetreung bringt er vor allem grosse Erfahrung von der Frauen-Tour mit, arbeitete unter anderem mit der ehemaligen Nummer 1 Angelique Kerber und mit Aryna Sabalenka.
Diese Woche ist auch Peter Lundgren im Team dabei. Der Schwede, der bereits Roger Federer und Stan Wawrinka betreute, ist für drei Wochen zur Probe da. Nach dem Turnier in Lille werde man besprechen, inwiefern die Zusammenarbeit weitergehe, hiess es. Kindlmann werde in jedem Fall Haupttrainer bleiben, Lundgren allenfalls einige Wochen beratend dabei sein. Der Schwede zeigte sich begeistert von Stricker: «Ich mag ihn als Menschen, und ich mag die Art und Weise, wie er spielt. Er hat ein gutes Auge und ein feines Händchen.»
Topgesetzt in Biel
Wie er damit umgehe, jetzt als 20-Jähriger ein eigenes Team zu haben und Unternehmer mit eigenen Angestelten zu sein, wurde Stricker gefragt. Es ändere nicht so viel, meinte der Jungprofi. Er mache sich nicht zu viele Gedanken darüber und konzentriere sich auf das Tennisspielen. Und obwohl Peter Lundgren sagte, dass er Stricker noch dieses Jahr die Top-50 zutraue, so verfolgt dieser das Ziel Top-100 der Weltrangliste und damit einen Platz im Hauptfeld der Grand-Slam-Turniere. Dafür muss sich Stricker in den nächsten Wochen noch ziemlich genau 100 Punkte erspielen.
Einen ersten Schritt hat Stricker bereits am Dienstag beim Heimturnier in Biel gemacht. Der als Nummer 1 gesetzte Schweizer bezwang den Kasachen Beibit Zhukayev in zwei Sätzen mit 7:6 und 7:6. In der zweiten Runde trifft Dominic Stricker heute Donnerstag auf den Belgier Marius Copil.