Die Skorps konnten sich erst im Penaltyschiessen, hier Lisa Liechti, gegen Chur durchsetzen. / Bild: Janine Sahli
Unihockey: Skorpion Emmental startet mit zwei Siegen optimal in die Serie gegen Piranha Chur. Zudem konnten fünf Vertragsverlängerungen und ein neuer Coach angekündigt werden.
Die Skorps starteten mit viel Schwung in die Halbfinalserie gegen Piranha Chur. In der 6. Minute war es Topskorerin Sonia Brechbühl, welche die Emmentalerinnen mit 1:0 in Führung brachte. Trotz weiteren Chancen auf beiden Seiten dauerte es bis ins zweite Drittel, ehe Chur ausgleichen konnte. Auch in der Folge lieferten sich die beiden Teams, die sich bestens kennen und sich bereits letztes Jahr im Halbfinal gegenüberstanden, ein spannendes und umkämpftes Duell.
Es war dann des Heimteam, das im Mitteldrittel nach einem schönen Konter durch Nadia Reinhard und nach einem Penalty von Marylin Thomi wieder vorlegen konnte. Im letzten Spielabschnitt stellte Piranha Chur auf zwei Linien um und konnte nochmals grossen Druck erzeugen. Dieser führte zum Anschlusstreffer und dann zum Ausgleich durch Ex-Skorps-Spielerin Doris Berger.
Weil beide Teams mehrere hochkarätige Chancen auf den Sieg ausliessen, kam es zur Verlängerung. Auch dort wurden gute Gelegenheiten nicht genutzt, weshalb das Penaltyschiessen entscheiden musste. Dort konnten die Skorps durch Thomi, Hanimann und Spichiger vermeintlich vorentscheidend in Führung gehen. Der Sieg war aber erst nach dem letzten Penalty und der Parade von Helen Bircher gesichert.
Deutlicher Auswärtssieg
Obwohl die Skorps tags darauf eine Leistungssteigerung anstrebten, starteten sie denkbar ungünstig: Schon nach 26 Sekunden ging Chur nach einem Konter durch Martina Repková in Führung. Passgeberin war die Top-skorerin Corin Rüttimann, die am Vortag nicht spielen konnte.
In der Folge steigerten sich die Skorps aber, machten weniger Fehler und glichen verdient zum 1:1 aus. Ab dem zweiten Drittel war Skorpion Emmental dann das dominierende Team. Die Konsequenz war, dass die Skorps nach 42 Minuten bereits mit 4:1 führten. Die Tschechin Lucie Rezácová erzielte drei der vier Tore. Chur hatte nach einem Wechselfehler der Emmentalerinnen noch einmal die Möglichkeit, heranzukommen. Die Skorps überstanden die Unterzahlsituation, im Anschluss erhöhte Brechbühl auf 5:1 und Thomi versenkte einen Penalty zum 6:1-Endergebnis. Damit führt das Team von Trainer Lukas Schüepp in der Serie mit 2:0. Somit fehlen zwei Siege zum zweiten Einzug in den Superfinal innerhalb von drei Jahren.
Von Allmen wird Headcoach
Schon vor diesen beiden Spielen konnte Skorpion Emmental positive Nachrichten vermelden. Mit Raphael von Allmen konnte der Posten des Cheftrainers mit einer bekannten Persönlichkeit neu besetzt werden. Dies gaben die Skorps in einer Medienmitteilung bekannt.
Von Allmen wird Lukas Schüepp ersetzen, der auf die neue Saison zum SV Wiler-Ersigen wechselt. Er wurde mit den Juniorinnen U21 der Skorps Schweizermeister, war schon bei der ersten Mannschaft als Trainer tätig und ist Ehrenmitglied des Vereins. Der 41-Jährige bringt vielseitige Erfahrung im Frauen-Unihockey mit und trainierte letzte Saison das NLB-Team des UHT Eggiwil. «Ich freue mich sehr auf meine Aufgabe bei den Skorps. Mein Ziel ist es, dass ich jede einzelne Spielerin sportlich weiterbringe», liess von Allmen verlauten.
Leistungsträgerinnen bleiben
Weiter können die Skoprs mit Torhüterin Helen Bircher, den Verteidigerinnen Marylin Thomi und Naja Ritter sowie den Stürmerinnen Lea Hanimann und Selma Bergmann wichtige Leistungsträgerinnen an Bord halten. Mit Thomi und Ritter verlängern zwei langjährige Skorps-Spielerinnen, die heute wichtige Stützen sind – auch im jeweiligen Nationalteam. Auch Bircher, Hanimann und Bergmann gehören zum Kreis der Schweizer Nati und sind seit mehreren Saisons im Team dabei.
Ihre Wichtigkeit unter Beweis stellen können sie bereits am Samstag wieder: Um 17 Uhr bestreiten die Skorps zuhause in Zollbrück das dritte Halbfinalspiel gegen Piranha Chur.