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Jetzt ist es noch eine Best-of-3-Serie

Jetzt ist es noch eine Best-of-3-Serie
Floran Douay (rechts) und seine Sturmkollegen taten sich in den beiden letzten Partien gegen Ajoie schwer. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Ajoie hat den Playoutfinal auf 2:2 Siege ausge­glichen. Damit ist aus der Best-of-7-Serie eine Best-of-3-Serie geworden. Diese beginnt heute Abend in der Ilfishalle.

Vier von sieben möglichen Runden sind im Playoutfinal zwischen den SCL Tigers und Ajoie gespielt. Beim Zwischenstand von 2:2 ist noch alles völlig offen. Die Entscheidung fällt in den maximal drei verbleibenden  Spielen von heute in Langnau, am Samstag in Pruntrut und, wenn nötig, am Montag wieder im Ilfisstadion. 

«Heimvorteil oder nicht, das spielt keine entscheidende Rolle», findet der erfahrene SCL Tigers-Stürmer Pascal Berger. «Es geht jetzt einfach mit einer Best-of-3-Serie weiter und darum, diese mit zwei Siegen für sich zu entscheiden.»


Heimvorteil hilft nicht immer

Der bisherige Verlauf der Serie gibt ihm recht. Dass der Heimvorteil nicht unbedingt ein Vorteil und ein Auswärtsspiel kein Nachteil sein muss, zeigt ein Blick auf die bisherigen Resultate. Die SCL Tigers haben je ein Heim- und Auswärtsspiel (h 4:0; a 2:0) gewonnen, genau gleich wie Ajoie (a 3:1; h 2:1). Wer in den kommenden fünf Tagen von den restlichen drei Spielen noch zwei gewinnt, wird mit dem Gewinn der Playoutserie und vor allem mit dem Verbleib in der National League belohnt. Dem Verlierer hingegen bleiben nur wenige Tage, um den Frust über die Playout-Niederlage zu überwinden und sich auf die Ligaqualifikation gegen Swiss League-Meister La Chaux-de-Fonds einzustellen. Diese Best-of-7-Serie beginnt schon morgen Freitag in einer Woche.


Zwei Riesenchancen vergeben

Rückblicke in Playoff- oder Playoutserien bringen in der Regel nicht viel. Was geschehen ist, ist geschehen, lässt sich nicht mehr gutmachen. Im Fall der SCL Tigers und des Playouts gegen Ajoie muss man aber doch festhalten, dass die Emmentaler zwei Chancen vergeben haben. Nach ihren beiden Siegen zum Auftakt der Serie befanden sie sich in einer vielversprechenden Ausgangslage. 

Im dritten Spiel in Langnau hätten sie mit einem weiteren Erfolg auf 3:0 erhöhen und sich damit gleich vier Matchpucks erspielen können. Trotz der 1:3-Heimniederlage hatten sie auch im vierten Spiel in Pruntrut nochmals eine Chance auf einen dritten Erfolg und damit auf immerhin noch drei Matchpucks. Aber mit nur je einem Tor wie zuhause beim 1:3 und dem 1:2 in Pruntrut sind Spiele nur in Ausnahmefällen zu gewinnen. «Wir haben viel zu kompliziert gespielt», meinte Pascal Berger selbstkritisch. «Ajoie, das muss man betonen, hat defensiv sehr solid gespielt. Trotzdem bleibe ich dabei – wir müssen einen einfacheren Weg finden, um in eine günstige Abschlussposition zu kommen. Zudem müssen wir unsere Präsenz vor dem gegnerischen Tor verstärken.» 


66 Schüsse für zwei Tore

In der Offensive haben die SCL Tigers bezüglich Aufwand und Ertrag in den beiden letzten Spielen deutlich nachgelassen. Bei ihren zwei Siegen schauten bei 71 Abschlussversuchen immerhin sechs Tore heraus, bei den darauffolgenden zwei Niederlagen, bei nur fünf Schüssen weniger (66), gerade mal zwei Treffer. 

Die grosse Frage vor dem heutigen Spiel 5 vor eigenem Publikum ist: Wie reagieren die SCL Tigers auf den 2:2-Ausgleich von Ajoie in der Playoutserie? Die Qualitäten, um mit 3:2 Siegen wieder in Führung zu gehen, haben sie zweifellos. Allerdings dürfen sie nun das dritte Heimspiel nicht derart zögerlich in Angriff nehmen wie das zweite. Ein bisschen mehr Mut zum Risiko würde dabei nicht schaden.

23.03.2023 :: Werner Haller (whz), rsl