Laufsport: In einer Zeit von 66 Stunden und 30 Minuten läuft Anita Lehmann am «Trailcat 200» in Spanien auf den vierten Rang. Nur 24 Startende haben die Strapazen gemeistert.
In Prades, Katalonien, fand der «Trailcat 200» statt. Das Trailrennen ging über 321 Kilometer, dabei gab es 8700 Höhenmeter Auf- und Abstiege zu überwinden. Die Läuferinnen und Läufer mussten selber mit GPS navigieren. Auf der Strecke gab es nur fünf Verpflegungsposten.
Mit dabei war auch die Langnauerin Anita Lehmann. In ihrem Bericht schildert sie, wie das Thermometer beim Start minus fünf Grad anzeigte, auf den Bergen blies während des Rennens zum Teil auch starker Wind. «Aber zum Glück ohne Regen oder Schnee», so Lehmann. Die Route verlief zuerst in einem grossen Bogen Richtung Nordosten in Regionen mit Haselnüssen, Getreide und Wein, dann ging es zurück in die Berge um Prades und den Naturpark der Sierra de Monsant. Dazwischen viel Wald und überall auf den Hügeln standen unzählige Windräder. «In der Nacht begleitete mich der etwas unheimliche Ton der Rotoren manche Stunden», berichtet Anita Lehmann. Nach drei kalten Nächten mit Daunenjacke, Windhosen, Kappe und Handschuhen erreichte sie nach 66 Stunden und 30 Minuten das Ziel in Prades.
Damit belegt Anita Lehmann den vierten Schlussrang, wobei Frauen und Männer zusammen gewertet wurden. Von den 47 gestarteten Läuferinnen und Läufern kamen nur 24 ins Ziel. «Einige hatten wohl zu wenige warme Sachen dabei», vermutet die Emmentalerin. «Wenn man kalt hat, raubt das extrem viel Energie.» Gewonnen hat das Rennen mit Claire Bannwarth ebenfalls eine Frau.