Potenzielle Fohlen-Väter aus der Nähe betrachtet und verglichen

Potenzielle Fohlen-Väter aus der Nähe betrachtet und verglichen
Der 2016 geborene Hengst Naska, geritten von Manuela Mühlethaler, ist im Besitz von Beat und Brigitte Limacher. / Bild: Karin Rohrer (krr)
Schüpbach: Die stattliche Anzahl von 14 Bundes- und Privathengsten wurde in der Markthalle präsentiert. Die Züchter konnten sich ein gutes Bild der Freibergern machen.

Nebst den Hengsten aus dem Schweizerischen Nationalgestüt (SNG) waren einige Hengste von privaten Haltern an der Präsentation letzten Freitagabend zugegen. Für die Stutenbesitzer eine ideale Gelegenheit, ihren potenziellen Fohlen-Vater aus nächster Nähe zu betrachten und mit den anderen Beschälern zu vergleichen. Aktuell stehen in der Schweiz 120 Freiberger Zuchthengste zur Verfügung und am 4. März wurden in Avenches zehn Junghengste gekört. Bei einer Hengstpräsentation wie in Schüpbach darf der gesellschaftliche Aspekt nicht vergessen werden, man trifft sich, diskutiert und tauscht sich aus, geniesst zufriedene Stunden unter Gleichgesinnten. Für die Organisation des Züchterabends zeichnete die Pferdezuchtgenossenschaft Oberemmental verantwortlich. Unter dem Sattel vorgestellt wurde so auch der braune siebenjährige Hengst Naska FW. Beat und Brigitte Limacher aus Wiggen züchten Freiberger aus Leidenschaft und sind engagierte Hengsthalter. Beide sind fasziniert von der Freibergerrasse und schätzen vor allem deren Charakter und die Vielfalt, etwa bezüglich Farben und Grösse, aber auch die vielschichtigen Einsatzgebiete in Zucht, Freizeit und Sport. Über 80 Fohlen kamen bei Familie Limacher auf die Welt, in den letzten Jahren durchschnittlich vier bis sechs pro Jahr. «Aktuell haben wir 23 Pferde, aber es werden täglich mehr, stehen doch zurzeit die sehnlichst erwarteten Fohlengeburten an», erklärt Beat Limacher, welcher die Fohlen verkauft oder sie aufzieht, zum Feldtest ausbildet und dann verkauft.


Charakterstarker Naska

Für die Limachers zählt zu ihren schönsten Erlebnissen die Körung des selbst gezogenen Hengstes Enrice, den sie auf der Deckstation hatten. Der Hengst lief unter Manuela Mühlethaler im Springen und in der Dressur. Leider ist er im Sommer 2018 verstorben und Limachers entschieden sich dazu, mit der Hengsthaltung fortzufahren und einen Zuchthengst zu kaufen. Die Wahl fiel auf Naska, welchem ebenfalls ein goldiger Charakter zugeschrieben wird, den er auch weitervererbt: «Wir freuen uns dieses Jahr besonders auf den ersten Jahrgang von Naska, welcher den Feldtest absolvieren wird. Wir sind schon sehr gespannt und haben viel Freude an diesem Hengst, hoffen natürlich, dass auch er mit Manuela erfolgreich ins Turniergeschehen eingreifen wird.» Die Bereiterin hat ihn sachte auf die kommende Sport-Saison vorbereitet und die Vorstellung unter dem Sattel am Anlass in Schüpbach ist wie ein weiteres Training für ihn. Hier mit der zusätzlichen Herausforderung, dass etliche weitere Hengste vor Ort sind. «Selbstverständlich wird der Hengst zu Hause zuvor gewaschen und frisiert, wie wir das immer machen, wenn er zum Beispiel an einer Fohlenschau präsentiert wird», erzählt der Landwirt, der mit seiner Frau und den drei Töchtern einen Betrieb in Wiggen bewirtschaftet.

16.03.2023 :: Karin Rohrer (krr)