«Das wird eine schwierige Serie»

«Das wird eine schwierige Serie»
Luca Boltshauser weiss genau, worauf er sich in den Playouts einstellen muss. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Langnau muss ab kommenden Dienstag den Playout-Final gegen Ajoie bestreiten. Torhüter Luca Boltshauser weiss, was auf ihn zukommt. Trotz ­allem bleibt er optimistisch.

Als besser klassiertes Team der Qualifikation darf Langnau am Dienstag mit einem Heimspiel in die Serie gegen den HC Ajoie starten. «Die Ilfishalle wird kochen, wir haben super Fans, die uns unterstützen werden», blickt Torhüter Luca Boltshauser voraus. Allerdings habe auch Ajoie gute Stimmung im Stadion. Entsprechend rechnet der 29-jährige Rückhalt der Tigers mit einer harten Serie: «Es wird eine Serie mit vielen Emotionen, mit engen und umkämpften Spielen.»

Gegen Ende der Qualifikation bekundeten die SCL Tigers Mühe. Hauptproblem war die mangelnde Torausbeute. In den letzten vier Spielen erzielten die Emmentaler nur zwei Treffer. «Natürlich war das ein Problem», sagt Luca Boltshauser. Sorgen macht er sich deswegen nicht: «Abgesehen von Spiel gegen Fribourg haben wir uns immer viele gute Gelegenheiten erspielt.»


Wertvolle Erfahrungen gesammelt

Eine Playout-Final-Serie wurde zuletzt in der Saison 18/19 gespielt. Weil man als Team unter gewissem Druck steht, ist es oft eine spezielle Erfahrung. Eine Erfahrung, die Luca Boltshauser bereits gemacht hat. In der Saison 17/18 musste er mit Kloten durch die Ligaquali. Mit schlechtem Ausgang, Kloten stieg nach einer Niederlage im entscheidenden Spiel gegen Rapperswil ab. Für Boltshauser ist es aber ein Vorteil, Playouts schon erlebt zu haben: «Ich weiss genau, wie ich mich vorbereiten und auf was ich mich einstellen muss. Ich bin auf eine emotionale Serie vorbereitet und darf mich durch nichts überraschen lassen.» Für ihn seien Playout-Serien nicht schwieriger zu spielen als Playoff-Serien. «Es ist vielleicht ein etwas anderer Druck, aber schlussendlich geht es ums gleiche: die Serie gewinnen.» Und in jeder Serie gelte es, Spiel für Spiel zu nehmen.

Ist denn von aussen ein gewisser Druck zu spüren? «Ich spüre von aussen keinen Druck», sagt Boltshauser. «Wenn, dann machen wir uns den selber.» Es bringe auch nichts, sich zu viele Gedanken zu machen, fügt der Torhüter an. «Egal was in Spiel eins der Serie passiert, wir dürfen nie zu weit nach vorne blicken.»


Regular Season nicht mehr relevant

Nun haben die SCL Tigers noch eine knappe Woche Zeit, um sich auf die Serie gegen Ajoie vorzubereiten. Anfang der Woche hatten die Spieler zwei Tage frei, um sich zu erholen und den Kopf nochmal durchzulüften. «Das tat sicher jedem gut», meint Luca Boltshauser. «Jeder nutzt diese Zeit anders, aber am Mittwoch sind wir voller Elan wieder in die Garderobe gekommen und haben begonnen, uns vorzubereiten.» Neben intensivem Eistraining gehöre auch Videoanalyse dazu, erklärt Boltshauser.

Dass die Tigers in der Regular Season gegen Ajoie eine negative Bilanz hatten, spielt dabei keine Rolle mehr. «Das waren sehr enge Spiele. Wir analysieren sie ganz genau, das Resultat ist aber nicht mehr von Bedeutung.» Von Bedeutung werde hingegen sein, dass die Tigers hart, aggressiv und kaltblütig spielen, so Boltshauser. Punkto Kaltblütigkeit stellt sich auch die Frage nach den verletzten beziehungsweise angeschlagenen ausländischen Spielern. Nebst Marc Michaelis, der für den Rest der Saison ausfällt, kämpften auch Aleksi Saarela, Vili Saarijärvi und Cody Eakin gegen Ende der Qualifikation mit gesundheitlichen Problemen. Zudem musste sich gegen Fribourg auch der neu verpflichtete Torhüter David Rautio auswechseln lassen. Noch ist unklar, ob bis nächste Woche alle Spieler wieder zur Verfügung stehen.

Unabhängig davon, wer auf dem Eis steht, blickt Luca Boltshauser optimistisch auf die Serie: «Wir haben diese Saison schon oft bewiesen, dass wir gutes und erfolgreiches Hockey spielen können. Das gilt es abzurufen.»

09.03.2023 :: Micha Strohl (msz)