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Zuerst die AGBs lesen

«Bevor ich das 2023 akzeptiere, will ich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen AGB lesen.» 

Ou ja, das wäre schön. Wenn wir doch nur die Wahl hätten. Die Wahl, zuerst zu lesen, was das Jahr 2023 von uns verlangen wird und was wir von ihm erhalten werden. Und danach erst zu entscheiden, ob wir dieses neue Jahr überhaupt wollen oder nicht.

Nach den letzten drei Jahren spricht dieser Satz von Danny Watson, den er mit einemAugenzwinkern auf Facebook gepostet hatte, wohl vielen Menschen aus dem Herzen. Auch wenn wir alle wissen,
dass das nicht geht. Mir ging es auch so: «Schön wärs» – dachte ich. Und das dachte ich, obwohl ich sonst

zur vermutlich grossen Mehrheit der Internetnutzerinnen gehöre, die jeweils bei den AGBs auf «ok» drücken, ohne die hunderte von in englischer Sprache geschriebenen Seiten zu lesen. 

Und so stolpere ich einmal mehr über mich selbst: Dort, wo ich tatsächlich eine Wahl hätte, wenn ich denn die Bedingungen lesen würde, tue ich es nicht, weil es mir zu mühsam ist.
Dort, wo es sowieso nichts bringt, behaupte ich gerne, dass ich es tun würde, wenn ich nur könnte. Ich bin ein widersprüchliches Wesen – wie wohl viele andere Menschen auch.

Deshalb tat es mir gut, kürzlich einen anderen Satz zu lesen.
Einen, der nicht von Facebook, sondern von Josua stammt. Von Josua, dem Mann, der als Nachfolger von Moses das Volk Israel über den Jordan geführt hatte. Josua sagte am Ufer des Jordan zum Volk Gottes: «Der Herr, unser Gott, hat uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gegangen sind.» (Josua 24, 17) Er sagte dies als Fazit nach Jahrzehnten der Wüstenwanderung des Volkes. Einer Wanderung, die Leiden, Sehnsucht nach der Vergangenheit, Zweifel an Gott, Krieg und Gefahren gebracht hatte. 

Ich wünsche mir und allen, die diese Zeilen lesen, dass wir Anfang Jahr auf Gottes Leitung durch alles vertrauen und am Ende des Jahres in diese Worte Josuas werden einstimmen können.

09.02.2023 :: Claudia Haslebacher