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Es Wort, wo hüt no z Bayern git

Es Wort, wo hüt no z Bayern git
Ds Heimet "Sottache" treit e einzigartige Ortsname. / Bild: Bruno Zürcher (zue)

I stuune geng ume, weni e Ortsbezeichnig finge, wos nume grad hie git. «Sottache» isch so eini. U das isch de nid öppe e nöimodeschi Sach. Scho im Trueber Urbar usem Jahr 1531 steit nämlech, dass es Heimet, wo de Trueber het müesse dr Chorn- u Höizähnt abliefere, «an zott achen» gränzi. Das Heimet ligt ufere markante Ahöchi nördlech vo Bärou, wo me e wunderbari Ussicht uf d Höger vom Ämmitau u d Bärner Aupe het. «Sottachen» isch de unger angerem o im Durheim-Verzeichnis vom eidgenössische Freistaat Bärn erwähnt.

Die Sach z düte isch nid eifach. Dr zwöit Teu «-achen» isch so ne Ahang, wo drufhäre dütet, dass es vo öppisem ganz viu het, oder dass useme Adjektiv es Substantiv isch worde. Aber vo was? Villech hets dert vor Jahrhun­derte uffäuig viu Gstrüpp gha. Es het nämlech aube ds Wort «Zöttach» gä, wo Stude oder Strüch meint u hüt no im Bayrische brucht wird.

«Siele» isch äbefaus e einzigartige Ortsname. Gnau gno heisst e  Grabe ganz hinger im Lochbach bi Rüegsbach eso. Immerhin hets das Bechli id Amtsrächnige vom Jahr 1796 brunge. Scho dert steit, dass de nume dr hingerscht Teu vom Lochbach «Sielegräbli» oder o «Holzbächli» heissi. Die zwöiti Bezeichnig dörfti entstange sy, wüus dert es Heimet git, wo «Holz» heisst. «Siele» hingäge geit uf nes Wort us der authochdütsche Sprach zrügg. U das cha me mit «Wasser ableite» übersetze – was ja guet zumene Bach passt.

Zum Wort «siele» passt «Sil».
A dr Schratteflueh gits d Aup Silwänge. Grad obedranne isch de dr Hängscht. Mit «siele» het dä Aupname aber nüt z tüe, we o dert sicher viu Wasser abgleitet wird. Ds schwyzerdütsche «Sil» meint eigentlech ds Glyche wie ds hochdütsche «Seil». Das chunnt aber nicht vom Bärgstige sondern ender vo dene schmale Grasbänder, wos dert im Gländ het. Drzue passt o dr zwöit Teu «-wang» bestens. Dä bezeichnet schmali, stotzegi Steue, wo Gras wachst, i Gebiet, wos süsch vor auem Steine u Feuse het. Die Aup isch bereits im Landschriberprotokou vo 1643 aus «silwëngen» erwähnt. Chly speter, 1658, isch de einisch «Sÿdtwängen» gschribe worde, süsch aber geng «Silwängen», we o mängisch mit zwene «l».

02.02.2023 :: Bruno Zürcher (zue)