Hoffnung auf dem Berufsnachwuchs

Emmental: Die erfreulichen Lehrabschlüsse in der Milch­branche lassen die Käser auf gute Fachkräfte hoffen. Sorgen bereitet ihnen der derzeit sinkende Absatz des Emmentalers.

An der Hauptversammlung des Emmentalischen Käservereins in der Schaukäserei Affoltern ging der Präsident, Daniel Glücki, auf die zwei wichtigsten Anlässe des Vereins ein. Das war einerseits die OGA, an welcher der Verein für Nachwuchs warb. Andererseits erwähnte er die Käser-Reise ins Engadin; diese bot die Gelegenheit, dem gesellschaftlichen Aspekt des Vereins gerecht zu werden.

Mit sechs Neueintritten erlebt der Verein eine kleine Verjüngungskur.

Nach 20 Jahren Tätigkeit im Vorstand, davon 10 Jahre als Präsident, gab Daniel Glücki seine Demission bekannt. Vizepräsident Bernhard Meier, Käserei Hüpfenboden, würdigte die langjährige Arbeit des scheidenden Präsidenten. Bernhard Meier wurde anschliessend einstimmig an die Spitze des Vereins gewählt.

Bernhard Guggisberg von der Berufsschule in Langnau strich die sehr guten Lehrabschlussprüfungen der 36 Milchtechnologinnen und Milchpraktiker im vergangenen Jahr hervor. Dies gebe Hoffnung, dass die Branche mit guten Arbeitskräften versorgt werden könne, so der Tenor an der Versammlung. Guggisberg stellte auch ein neues Gefäss der Berufsschule vor, die Vorlehre. Dieses Angebot soll Jugendlichen mit sprachlichen Defiziten die Möglichkeit bieten, neben der Arbeit in einem Betrieb die Deutschkenntnisse soweit aufzubessern, dass eine Lehre als Milchtechnologe möglich wird.

Das Fazit aus den Referaten des Käsereiberaters Mischa Rufener und von Urs Gilgen von der Emmentaler Sortenorganisation: Bei steigender Qualität des Emmentalers sind die Verkäufe abnehmend. Diese Aussage dürfte viele Anwesende nachdenklich gestimmt haben. Umso wohltuender wirkten die Mut verbreitenden Schlussworte des neuen Präsidenten. Für einen würdigen Rahmen sorgte das Emmentaler-Chäserchörli.

02.02.2023 :: egs