Mirchel: Andreas Wüthrich ersetzt Gemeindepräsidentin Ursula Wälti, die auf Ende Jahr demissioniert hat. Neu in den Gemeinderat gewählt wurde Ramona Lehmann.
Die Gemeindeversammlung von letzter Woche stiess auf grosses Interesse: Gleich 40 Stimmberechtigte aus der 603-Seelen-Gemeinde fanden sich im Schulhaus ein, um ihre Gemeindepräsidentin zu verabschieden und Wahlen abzuhalten. Im Namen des Gemeinderates schlug die abtretende Ursula Wälti (die «Wochen-Zeitung» berichtete) ihren Ratskollegen Andreas Wüthrich als Nachfolger vor. Wüthrich ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Zusammen mit seinem Bruder bewirtschaftet er den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb und arbeitet zudem als Zimmermann. Da sich keine anderen Kandidaten zur Wahl stellten, wurde Andreas Wüthrich still gewählt. Neu im Gemeinderat Einsitz nimmt weiter Ramona Lehmann. Die vierfache Mutter, Bäuerin und Spielgruppenleiterin ist bereits in verschiedenen Gremien tätig. Zwei weitere Gemeinderäte, Claudia Deflorin und Beat Galli, stellten sich zur Wiederwahl und wurden im Amt bestätigt.
Einen Wechsel gibt es in der Schulkommission: Beat Reber wurde neu in die Kommission gewählt. Der bisherige Präsident Beat Baumgartner demissionierte nach neun Jahren.
Ursula Wälti – die erste Gemeindepräsidentin in Mirchel – wurde nach 20 Jahren im Gemeinderat gebührend verabschiedet. Sichtlich gerührt durch die Worte ihrer Ratskollegin Claudia Deflorin nahm sie den Applaus der Anwesenden entgegen.
Budget 2023 unumstritten
Einstimmig angenommen wurde das Budget 2023, präsentiert von Ressortchef Beat Galli. Im Gesamthaushalt ist ein Aufwandüberschuss von knapp 7000 Franken vorgesehen. Der geplante Ertragsüberschuss beim Allgemeinen Haushalt von knapp 36´000 Franken wird für zusätzliche Abschreibungen eingesetzt. Die Verantwortlichen rechnen zudem mit Nettoinvestitionen von rund 436´000 Franken. Die Steueranlage bleibt unverändert bei 1,79 Einheiten. Geht es nach dem Finanzplan von 2023 bis 2027, bleibt diese auch in den nächsten Jahren bestehen. In dieser Planungsperiode sind zudem Bruttoinvestitionen von rund 2,6 Millionen Franken vorgesehen, davon 1,8 Millionen im steuerfinanzierten Bereich.
Im Weiteren wolle Mirchel an der Tradition der Adventsfenster – trotz möglicher Stromknappheit – festhalten, wie die Gemeindepräsidentin erläuterte. Als Lichtquelle könne man ja auch Kerzen benutzen.