Hier in Grünen soll der zentrale Agrarstandort der Landi Aemme mit der neuen Lagerhalle entstehen. / Bild: Ulrich Steiner (uss)
Sumiswald: Die Landi Region Aemme will ihre vier Agrar-Standorte in einem neuen Agrar-Center in Grünen zentralisieren. Der dortige alte Silotrakt soll einer Lagerhalle weichen.
Die Landi Region Aemme lud ihre Mitglieder zu einem Informationsanlass am Standort Grünen ein. Hier möchte die Genossenschaft ein zweckmässiges Agrar-Center mit kompetenter Fachberatung realisieren. Nach umfangreichen Abklärungen habe sich gezeigt, dass der Bau einer neuen Lagerhalle für eine Zentralisierung logistisch die einzig sinnvolle Lösung sei, erklärte Landi-Präsident Martin Zwygart. Bisher wurden mit Hasle, Rüegsbach, Grünen und Wasen vier Agrar-Standorte mit grösstenteils veralterter Infrastruktur betrieben. Zudem werde am Standort Hasle der Platz für den wachsenden Detailhandel gebraucht.
Nicht auf der grünen Wiese
Für das Neubau-Projekt solle das alte, 20 Meter hohe Silogebäude mit sämtlichen Anbauten an der Wylergasse 4 abgerissen werden. «Der Rückbau inklusive Vorbereitungsarbeiten verursacht Kosten in der Höhe von 450´000 Franken. Aber damit setzen wir Bauern ein starkes Zeichen, dass man zum Kulturland Sorge tragen und wenn möglich nicht auf der grünen Wiese bauen sollte», erklärte der Vorsitzende dazu. Die neue Lagerhalle mit einer Firsthöhe von 13 Metern käme bei Zustimmung ganz auf der freiwerdenden Parzelle zu stehen. Die Baukosten, exklusive optionaler Fotovoltaikanlage, sind mit 3,2 Millionen Franken budgetiert. Wenn die Genossenschafter dem Vorhaben an der ausserordentlichen GV vom 18. Oktober zustimmen, sollte das Agrar-Center im November 2023 seinen Betrieb aufnehmen können.
Leistungsstarke Agrardrehscheibe
Geschäftsführer Daniel Wüthrich orientierte die Anwesenden, man wolle den Standort Grünen zur kompetenten und leistungsstarken Agrardrehscheibe ausbauen. «Mit einem Agrarumsatz von acht Millionen Franken sind und bleiben wir eine starke Agrar-Landi und wollen diese Position auch weiterhin behalten und ausbauen. Eine derartige Investition in diese immer anspruchsvollere Geschäftssparte lässt sich jedoch nur rechtfertigen, wenn wir unsere Strukturen und Prozesse tiefgreifend anpassen», begründete Daniel Wüthrich die vorgesehene Zentralisierung in Grünen.