«Die Schulanlage ist das teuerste Projekt, das Trub jemals realisiert hat»

«Die Schulanlage ist das teuerste Projekt, das Trub jemals realisiert hat»
Die Truber Kinder geben mit dem Zerschneiden des Bandes den Zugang zu Turnhalle und Schulräumen frei. / Bild: Max Sterchi (mss)
Trub: Mit einer Einweihungszeremonie ist die neue Turnhalle und die Erweiterung der Schulanlage Trub am letzten Samstag der Öffentlichkeit vorgestellt und der Schule übergeben worden.

Noch versperrt ein rotes Band den Zugang zur neuen Turnhalle und zum sanierten Schulhaus in Trub. Davor stehen eine grosse Zahl interessierter Gemeindebürger und Vereinsmitglieder vom TV Trub sowie Schulkinder in blauen T-Shirts. Um zehn Uhr ist es soweit: 13 Schülerinnen und Schüler schneiden das Band durch und legen den Schlüssel zur neuen Turnhalle frei. Mit einem freudigen Staunen strömen die vielen Anwesenden in die sofort von den Kindern in Beschlag genommene Turnhalle.


Ein Wohlgefühl dank Truberholz

Gleichzeitig mit dem Neubau der Sporthalle wurde das bestehende Schulhaus mit einem Ergänzungsbau für den neuen Kindergarten und den Lehrerbereich ergänzt. Und durch eine Reorganisation diverser Schulräume konnten zusätzliche Gruppenräume platziert werden. Im Untergeschoss entstanden neue Räume für den Mittagstisch mit Küche, neue Garderobenräume und ein Schwingkeller.

Mit Ausnahme des Kellergeschosses sind Turnhalle und Ergänzungsbau vollständig in Holz, und zwar in Truber Holz gebaut. Gemeindepräsident Peter Aeschlimann betonte es in seiner Ansprache eindrücklich: «Wenn man den Kindergarten oder den Lehrerbereich betritt, riecht man das Holz und empfindet sofort ein Wohlgefühl.»


Die Bevölkerung gut mit einbezogen

Die Gemeinden Trub und Trubschachen führen seit August 2021 ihre Volksschulen durch einen Gemeindeverband. Dazu gehören das Oberstufenzentrum in Trubschachen, das Mittelstufenzentrum in Trub, die Schule Fankhaus und das Dorfschulhaus Trubschachen sowie die Kindergärten. Der Lehrplan 21, die Einführung des durchlässigen Modells auf der Sekundarstufe 1 und die gemeinsame Schulorganisation lösten das Bedürfnis nach einer zeitgemässen Bildungsinfrastruktur aus. 


Bedürfnisse der Vereine gestillt

Wie Peter Aeschlimann betonte, waren auch die Bedürfnisse der Sportvereine ein wichtiger Grund, das Neubauprojekt in Angriff zu nehmen. Mit Orientierungsanlässen, Workshops und der offenen Informationspolitik habe es der Gemeinderat geschafft, die Bevölkerung vom Projekt zu überzeugen und den erforderlichen Kredit von 6,3 Millionen Franken zu erhalten. Dank diesem Vorgehen und dem Umstand, dass alle gemeinsam am Strick zogen, habe die Planungs- und Bauzeit kurz gehalten werden können.


Grosse Unterstützung durch Spenden

Wie Peter Aeschlimann weiter erwähnte, ist es das teuerste Projekt, das die Gemeinde Trub jemals realisiert hat. Der Gemeinderat habe sich sehr umfassend mit der Tragbarkeit auseinandergesetzt und sei nun überzeugt, dass Trub diesen Brocken stemmen könne. Dies auch dank der grosszügigen Spenden, sagte er, und erwähnte eine lange Reihe von Geldgebern. Diese Spenden umfassten gesamthaft rund eine Million Franken und seien eine echte Entlastung der Gemeindefinanzen. Und wie erlebt der Gemeindepräsident den heutigen Tag? «Ich bin erleichtert, dass die Bauzeit so gut verlief, alle mitgeholfen haben und wir keine Unfälle zu beklagen haben. Ich freue mich, wieder Freiraum zu haben für Neues.» 

11.08.2022 :: Max Sterchi (mss)