Der Wechsel vom Mountainbike aufs Rennvelo hat sich gelohnt

Der Wechsel vom Mountainbike  aufs Rennvelo hat sich gelohnt
Den Blick nach vorne gerichtet: Fabienne Buri hat auf und neben der Rennstrecke klare Ziele vor Augen. / Bild: zvg
Rad: 2018 fuhr Fabienne Buri ihr erstes Strassenrennen. Nun konnte sie bereits ihre zweite Tour de Suisse Women antreten. Wegen Corona war für sie jedoch nach zwei Etappen Schluss.

«Wir entschieden uns zu unserem und zum Schutz der anderen Athletinnen auszusteigen», erklärt Fabienne Buri nach dem Rückzug ihres Teams bei der Tour de Suisse Women. «Bei der Anreise waren wir alle gesund und hatten auch gute Schutzmassnahmen», so die 23-jährige Oberburgerin. Nach der zweiten Etappe fiel dann jedoch der Coronatest des sportlichen Leiters des Teams positiv aus. 


Gelungene Saisonhälfte

Obwohl die Tour de Suisse Women für sie unerwartet schnell zu Ende ging, blickt Fabienne Buri auf eine ermutigende erste Saisonhälfte zurück. «Ich hatte einen sehr guten Frühling und konnte viele Rennen in Belgien und Holland fahren.» Im März konnte sie zudem den Titel als Schweizermeisterin Elimination auf der Bahn feiern. Die guten Ergebnisse wurden Ende Juni ein wenig getrübt: Bei den Schweizermeisterschaften im Zeitfahren und auf der Strasse konnte Buri nicht ihre gewünschte Leistung abrufen. «Leider wurde ich krank», erklärt sie. Trotzdem schaut sie zufrieden auf die erste Saisonhälfte zurück, die sie erstmals in der Kategorie Elite bestritt. 


Gutes Zeitmanagement

Angefangen hat Fabienne Buris sportliche Karriere 2011 mit dem Mountainbike. 2018 fuhr sie ihr erstes Strassenrennen und stieg dann komplett auf diese Disziplin um. «Mich fasziniert vor allem die Schnelligkeit der Sportart», sagt sie. Es sei immer wieder erstaunlich, wie schnell man mit dem Rad weite Strecken fahren könne. Ausserdem ist die Oberburgerin von der Mischung aus Einzel- und Teamleistung begeistert.

Vom Sport leben kann sie momentan aber noch nicht. So arbeitet Fabienne Buri Teilzeit im Geschäft Radsport Emmental und hat zudem ihre privaten Sponsoren. Damit sie Sport, Arbeit und Freizeit unter einen Hut bringen könne, brauche es vor allem ein gutes Zeitmanagement, sagt Buri. «Ich habe fixe Tage, an denen ich arbeite und kann mir so meine Trainingseinheiten daneben einplanen.» Insgesamt komme sie pro Woche auf rund 15 bis 20 Stunden Training. Eine normale Woche ist bei Fabienne Buri daher ziemlich durchstrukturiert. «Am Dienstagnachmittag habe ich Zeit für ein Intervall, Mittwoch und Donnerstag kann ich eine längere Einheit machen und daneben absolviere ich einmal pro Woche Krafttraining», führt sie weiter aus. Am Wochenende stehe dann oft die Anreise und das jeweilige Rennen auf dem Programm.


Blick in die Zukunft

Damit sie sich noch mehr aufs Radfahren konzentrieren kann, möchte Fabienne Buri in den nächsten Jahren den Schritt zum Profisport machen. «Ich möchte voll professionell werden und alles auf die Karte Velo setzen.» Doch zuerst will die Oberburgerin die angefangene Saison gut abschliessen. Bei den anstehenden Strassenrennen in der Schweiz möchte sie Podestplätze und wenn möglich gar den ersten Sieg holen. «Auf der Bahn kommen noch die Europa- und Weltmeisterschaften auf mich zu.» Auch dort setzt sie sich natürlich ein gutes Resultat als Ziel.

07.07.2022 :: Lisa Willener (lwh)