Mirchel lagert die Oberstufe bald ganz aus

Mirchel lagert die Oberstufe bald ganz aus
Im Schulhaus in Mirchel werden künftig nur noch die Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis und mit der 6. Klasse unterrichtet. / Bild: Sylvia Siegenthaler (ssb)
Mirchel: Der Entscheid an der Gemeindeversammlung war nicht umstritten: Ab dem Schuljahr 2023/24 besuchen alle Schülerinnen und Schüler die Oberstufe in Grosshöchstetten.

Die Schülerinnen und Schüler der Gemeinde Mirchel besuchen seit Langem die Sekundarschule in Grosshöchstetten, wo nun eine Neuorganisation geplant ist. Aus diesem Grund kündigte Grosshöchstetten den Vertrag mit Mirchel per 31. Juli 2023. Der Gemeinderat prüfte darauf zwei Lösungen: die Zusammenlegung der Oberstufe mit einer Nachbargemeinde oder das Führen einer Oberstufe mit durchlässigem Schulmodell 4+ in Mirchel (die «Wochen-Zeitung» berichtete). 


Zusammenarbeit mit Zäziwil prüfen

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler werde in den nächsten Jahren abnehmen, erklärte Gemeindepräsidentin Ursula Wälti den 66 anwesenden Stimmberechtigten (14,4 Prozent). Die Lösung einer eigenen Oberstufe könnte daher nur etwa fünf bis acht Jahre genutzt werden. Der Gemein­derat entschied deshalb, ab dem Schul­jahr 2023/24 alle Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse nach Grosshöchstetten zu schicken und beantragte einen Verpflichtungskredit für diese wiederkehrenden Schulkostenbeiträge von 324´000 Franken jährlich. Diesem Antrag wurde mit grosser Mehrheit zugestimmt. Es ist geplant, dass die Schülerinnen und Schüler, welche bereits die Realschule in Mirchel besuchen, ihre obligatorische Schulzeit dort beenden können.

Das Thema Schule kam dann im Verschiedenen nochmal aufs Tapet. Die Stimmberechtigten nahmen einen Antrag eines Bürgers an, welcher dem Gemeinderat den Auftrag erteilt, für das Schuljahr 2025/26 eine Zusammenarbeit mit der Schule Zäziwil zu prüfen. 


Strassen müssen saniert werden

Im Jahr 2019 erstellte das Fachbüro Geobau Ingenieure AG eine Zustandsaufnahme der Gemeindestrassen von Mirchel. Einige Strassen wiesen einen schlechten Zustand auf und müssen geflickt werden. Der Gemeinderat beantragt deshalb einen Rahmenkredit von 450´000 Franken, um das Strassennetz zu sanieren. Die Bühlstrasse und anschliessend der Bäckerstutz stehen zuoberst auf der Liste. Der Beginn der Arbeiten ist im 2023 vorgesehen. Der Rahmenkredit wurde einstimmig genehmigt. Ein Votant regte an, Tempo 30 oder sogar ein Zubringerdienst auf dem ganzen Strassennetz in Mirchel einzuführen. Der Durchgangsverkehr würde dadurch abnehmen und somit die Strassen weniger belastet, was zu kleineren Strassensanierungen führen würde, meinte dieser Bürger. 

Gemeinderat Beat Galli seinerseits erläuterte die Jahresrechnung 2021, welche mit einem Ertragsüberschuss im Gesamthaushalt von 134´658 Franken abschliesst. «Die befürchteten negativen Auswirkungen wegen der Pandemie sind nicht eingetreten, und so fällt der Aufwand im Vergleich zum Budget in mehreren Bereichen tiefer aus», freute sich Beat Galli. Die Versammlung genehmigte die Rechnung einstimmig.

30.06.2022 :: Sylvia Siegenthaler (ssb)