Magere Beteiligung, mehr Entschädigung

Arni: Die beiden traktandierten Geschäfte vermochten lediglich 20 Stimmberechtigte (inklusive Gemeinderat) an die Gemeindeversammlung zu locken, was manche enttäuschte.

Gemeindepräsident Simon Liechti hätte sich für seinen ersten Auftritt eine grössere Beteiligung gewünscht. Immerhin haben die 20 Bürgerinnen und Bürger die beiden traktandierten Geschäfte einstimmig genehmigt. 

Zum einen hat die Gemeindeversammlung eine «Lohnerhöhung» des Gemeinderats gutgeheissen: Die Entschädigungen seien an die heutigen Gegebenheiten angepasst worden, lautete die Begründung. Der Präsident oder die Präsidentin erhält eine Jahresentschädigung von 11´000 Franken, die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident 5000 Franken sowie die übrigen Mitglieder 4000 Franken. Zusätzlich aufschreiben können sie nur noch Aufwände ab 4,5 Stunden. 


Überraschend hohe Steuererträge

Weiter genehmigten die Stimmberechtigten die Rechnung 2021: Der Allgemeine (steuerfinanzierte) Haushalt schliesst nach Vornahme von zusätzlichen Abschreibungen von gut 88´000 Franken ausgeglichen ab. Zusätzliche Abschreibungen müssen vorgenommen werden, wenn der steuerfinanzierte Haushalt einen Ertragsüberschuss ausweist und die Abschreibungen kleiner sind als die Nettoinvestitionen. Die Besserstellung gegenüber dem Budget beträgt über 180´000 Franken. Einerseits fielen die Aufwendungen tiefer aus als budgetiert, andererseits wurden die Steuern pandemiebedingt sehr vorsichtig budgetiert – überraschenderweise fielen dann die Steuereinnahmen rund 197´000 Franken höher aus.

«Die Spezialfinanzierungen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sind nach wie vor defizitär, während die Abfallentsorgung einen Ertragsüberschuss von knapp 4000 Franken aufweist», informierte der Gemeinderat die 13 übrigen Stimmberechtigten an der Versammlung. 

23.06.2022 :: Markus Wehner (wmb)