Schlankere Strukturen und ein grösseres Oberstufenzentrum

Schlankere Strukturen und ein grösseres Oberstufenzentrum
Die Visualisierung zeigt den geplanten, eingeschossigen Verbindungsbau mit dem zweigeschossigen Neubau in Zollbrück. / Bild: zvg
Zollbrück: Die Schulanlage in Zollbrück soll mit einem Neubau zu einem Oberstufenzentrum ­erweitert werden. Auch was die Organisation betrifft, sind ­Neuerungen geplant.

Auch die Schulen Lauperswil und Rüderswil verspüren den Druck nach zeitgemässer Infrastrukur. Die heutige Situation wird den gestiegenen Anforderungen an den Unterricht und an mehr Durchlässigkeit nicht mehr gerecht. Seit 2015 sucht eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Lauperswiler Gemeinderätin Barbara Grosjean nach Lösungen. An einem Informationsanlass von letzter Woche legte die Arbeitsgruppe ihre Vorschläge in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula in Zollbrück auf den Tisch.

Schlankere Strukturen

Die bisherigen Schulverbände Lauperswil, Zollbrück und Rüderswil sollen in einen einzigen Gemeindeverband Schulen Zollbrück zusammengeführt werden, erklärte Grosjean. So soll künftig ein Verband für alle drei Schulstufen (Zyklen) zuständig sein. Weiter sei nur noch eine Schulkommission vorgesehen. Neben den Ressortvorstehenden beider Gemeinden sollen je zwei Personen aus Lauperswil und Rüderswil dort Einsitz nehmen. Auch Sekretariat und Verwaltung der drei Schulen würden zusammengelegt. Bestehen blieben hingegen die drei Schulleitungen für die Zyklen 1, 2 und 3.


Bauprojekt Oberstufenzentrum

Kernstück des Projekts bildet die Sanierung und die Erweiterung der Schulanlage Zollbrück zu einem Oberstufenzentrum. Neben der Turnhalle soll ein zweigeschossiger Neubau in Holzbauweise entstehen. Ein neuer eingeschossiger Verbindungsbau zum bisherigen Schultrakt vervollständigt die Anlage. Mit diesen Massnahmen sollen gemäss Reto Wegmüller vom Architekturbüro Rykart AG Bern unter anderem folgende Ziele erreicht werden: Nutzung und Stärkung vorhandener Strukturen, gute Funktionalität für den Schulbetrieb, Raumprogramm für sechs Klassen in Lernlandschaften sowie die Ertüchtigung der gesamten Anlage gemäss kantonaler Vorgaben. «Wichtig ist uns aber auch eine hohe Flexibilität für sich ändernde Bedürfnisse», führte Reto Wegmüller aus.

Die Kosten werden auf total 11,5 Millionen Franken beziffert. «Wir haben eine relativ hohe Kostengenauigkeit und auch Reserven eingestellt angesichts der derzeitigen Entwicklung der Baupreise», bekräftigte Wegmüller. 

Lernlandschaften schaffen

Ein zentrales Element im neuen Oberstufenzentraum sollen sogenannte Lernlandschaften bilden – ein grosses Anliegen der Lehrerschaft. Office-Räume mit benutzerdefinierten Gruppenplätzen sowie die eher klassisch ausgerichteten Input-Räume ermöglichten ein freieres Arbeiten für Kinder und Lehrerschaft – ein völlig neues Lernen und Lehren ab der siebten Klasse. Eigeninitiative und Sozialkompetenz – wichtige Voraussetzungen fürs spätere Berufsleben – würden damit gefördert, erläuterte Barbara Grosjean. Die notwendigen Räumlichkeiten wären durch den Neubau gegeben, 

Im November wird gemäss Grosjean im Rahmen eines Informationsanlasses das definitive Bauprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt; danach kommt das Geschäft vors Volk. Die neue Schulorganisation soll bereits ab Anfang August 2023 greifen. Zwei Jahre später sind die Einweihung des Oberstufenzentrums sowie der Start mit einem durchlässigen Schulmodell geplant.

«Dieses Projekt bietet die Chance eines grossen Entwicklungsschritts für unsere Kinder», schloss Grosjean den Anlass.

25.05.2022 :: Daniel Schweizer (sdl)