Staatsforstbetrieb soll zur AG werden

Kanton Bern: Der Staatsforstbetrieb ist heute eine Abteilung des Amts für Wald und Naturgefahren. Nun soll diese Einheit in eine AG überführt werden.

Der bernische Regierungsrat hat die Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion beauftragt, die Ausgliederung des Staatsforstbetriebs in eine Aktiengesellschaft anzugehen. Der Staatsforstbetrieb sei ein wirtschaftlich geführtes Unternehmen, das nur bedingt in die kantonale Verwaltung passe, begründet der Regierungsrat. Umgekehrt sei die Bewirtschaftung von Wald keine Verwaltungsaufgabe. Der Staatswald umfasst im Kanton Bern 12´700 Hektaren. Damit ist der Kanton Bern der grösste Waldbesitzer der Schweiz.

Nach einem Mitberichts- und Vernehmlassungsverfahren soll sich der Grosse Rat im Dezember 2023 mit der entsprechenden Gesetzesvorlage befassen. Die Aktiengesellschaft soll 2025 den Betrieb aufnehmen. 

Als Aktiengesellschaft solle der Staatsforstbetrieb mehr Gestaltungsspielraum erhalten und Kooperationen eingehen können, schreibt der Regierungsrat und nennt als Beispiele Ökosponsoring sowie die Bereiche Freizeit, Erholung und Klimaschutz. Eine der Vorgaben für die neue Organisation ist, dass der Staatswald Eigentum des Kantons Bern bleibt. Er rechnet mit Kosten für die Umwandlung inklusive Kapitalisierung von rund 3,9 Millionen Franken. Den Mitarbeitenden werde «eine Anstellung mit einem möglichst gleichwertigen Arbeitsvertrag» angeboten.

25.05.2022 :: pd