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«Rüedu»-Laden beim Bahnhof

Grosshöchstetten: «Rüedu» eröffnet seine erste Filiale im Emmental. Das Start-up verkauft nachhaltig produzierte Lebensmittel von regionalen Lieferanten in Quartieren und Dörfern.

Aus dem Zug steigen und beim Bahnhof schnell noch etwas einkaufen. In Grosshöchstetten soll dies bald möglich werden. Vor der Poststelle stehen bereits Profile für die Installation eines mobilen Containers. Er ist Teil eines Pilotprojekts zwischen der BLS und «Rüedu» unter dem Motto: «Gemeinsam für die regionale Wertschöpfung», wie auf der Internetseite des Start-ups beschrieben wird. Die BLS will damit Bahnhöfe aufwerten, während das Start-up vom Standort profitiert. Zum Projekt gehören noch zwei weitere geplante Verkaufsstellen in Bümpliz-Nord und Weissenbühl.

Gründerväter von «Rüedu» waren vor zwei Jahren Jürg Burri und Tom Winter. Das Ziel der beiden war es, lokal und fair produzierte Lebensmittel in die Quartiere der Stadt zu bringen. Inzwischen stehen 13 solcher Hofläden mit Selbstbedienung in Bern und Zürich, aber auch in Worb, Münsigen oder Steffisburg.


Je nach Saison und Angebot 

Das Sortiment wechselt je nach Saison und Angebot. «Unsere Produkte stammen mehrheitlich aus biologischer Landwirtschaft», sagt Burri. Viele Produzenten kennt er persönlich, die meisten von ihnen kommen aus dem Kanton Bern. Sie liefern nebst Obst und Gemüse, Eier, Fleisch und Brot auch Spezialitäten wie Gnocchi, Capuns oder vegane Nusstorten. Besonderen Wert legt das Start-up auf die Vermeidung von Food Waste, also der Verschwendung von Lebensmitteln. Deshalb bietet «Rüedu» etwa «Food-Waste-Säcke» an, die mit einer Auswahl an zweitklassigen oder überzähligen Früchten oder Gemüse gefüllt sind. «Wir haben auch schon einmal Konfitüre für unsere Läden gekocht, als zu viele Erdbeeren im Angebot waren», erzählt der Geschäftsleiter.


Eine Einsprache

Dass auch in den Kassen genügend übrig bleibt, sind die Verkaufsstellen mit Kameras gesichert. Die Läden sind rund um die Uhr geöffnet. Nachts erhält man allerdings nur mit der Rüedu-App Zugang.

Gegen das 120´000 Franken teure Bauprojekt in Grosshöchstetten gab es eine Einsprache, wie das Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland auf Anfrage mitteilte. Kritisiert wurde primär der vorgesehene Standort des Containers, der laut Einsprecher die Verkehrssicherheit beeinträchtigen soll. Sobald alles geregelt ist, wird die Verkaufsstelle innerhalb einer Woche aufgebaut und in Betrieb genommen, verrät Jürg Burri. 

19.05.2022 :: Rebekka Schüpbach (srz)