Die IG siegt und tritt nach

Grosshöchstetten: Die IG Bühlmatte setzt sich wie erwartet durch: Die Kirchgemeinde verkauft ihren Teil der Bühlmatte nicht. Ihr entgehen damit 527’000 Franken.

96 zu 11. Der Antrag, wonach die Parzelle Nummer 12 auf der Bühlmatte für fünf Jahre nicht verkauft werden soll, wurde klar gutgeheissen. Viele Fragen wurden an der Kirchgemeindeversammlung vom Montagabend in der Kirche nicht gestellt; die Meinungen waren gefasst. 

Für Fabian Haas von der Halter AG, die auf der Bühlmatte eine Wohnüberbauung realisieren wird, kommt das Nein nicht überraschend. «Wir haben den Büros, welche derzeit am Architekturwettbewerb arbeiten, erklärt, dass sie prioritär auf der unteren, grösseren Parzelle planen sollen.» Ohne die 2200 Quadratmeter messende Parzelle der Kirchgemeinde kann die Halter AG leicht weniger Wohnfläche erstellen. «Wir hätten aber die im Baureglement festgelegte Ausnützungsziffer eh nicht ausreizen können», erklärt Haas. Städtebauliche Aspekte wie auch Vorgaben des Kantons würden dies verhindern. 


IG-Anführer stellt weitere Anträge

Indem die Kirchgemeinde ihre Parzelle nicht verkauft, entgehen ihr 527´000 Franken. Was hätte die Kirchgemeinde mit dem Geld getan? «Darlehen zurückgezahlt», erklärte Kirchgemeindepräsidentin Sonja Ryser. Die Kirchgemeinde hat vier Darlehen mit total 2,1 Millionen Franken. 

Geld ausgeben wird die Kirchgemeinde vielleicht noch für einen Eintrag im Grundbuch. Der Sprecher der IG Bühlmatte hatte mit dem Nein zum Verkauf nicht genug, sondern stellte den Antrag, dass das Verkaufsverbot im Grundbuch eingetragen werden soll. Der Antrag wurde erheblich erklärt und wird gegen Ende Jahr an der Kirchgemeindeversammlung behandelt werden. Und weil es sich aus der sicheren Warte gut politisieren lässt, legte er noch einen zweiten Antrag nach, mit dem der Kirchgemeinderat bei einem möglichen Verkauf der Parzelle 12 enger an die Kandare genommen werden soll. 

«An dieser Versammlung werden übrigens Gesamterneuerungswahlen stattfinden», meinte Sonja Ryser. «Wir können immer fähige Leute brauchen.» 

19.05.2022 :: Bruno Zürcher (zue)