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Im Mai, im Mai, da mache alli was si wei

Sicher kennen die meisten der Leserinnen und Leser dieses Lied vom Kabarettisten Emil Steinberger. Ist dies nur des Reimes wegen interessant oder steckt mehr hinter dieser Aussage? Oder ist es frei erfunden? Liegt es am Charakter dieses Monats? Aus Erfahrung wissen wir: Vor den Eisheiligen, die wir Mitte Mai feiern werden, kann es immer noch Frost geben. Also: Blumen und heikle Pflanzen sind zu schützen. Je nach Ort – ob wir auf Meereshöhe oder über 1000 Meter über Meer leben – sieht dies anders aus.

Auf der anderen Seite sagen wir vom Mai, er sei der Wonnemonat. Ich habe mir sagen lassen, dass diese Bezeichnung in erster Linie auf ein hochdeutsches Wort zurückgeht und etwas mit «Weide» zu tun hat und auch mit Freude! Denn alles beginnt zu spriessen und zu blühen. Neues Leben erwacht in der Natur. Es ist jeweils eine wunderbare Pracht, wenn die Gärten zu blühen beginnen, wenn die Geranien an so vielen Häusern uns zulachen und viel Freude bereiten. Es gehört zu dieser Jahreszeit, dass wir so vieles geniessen können – mit unseren Augen, aber auch mit unserem ganzen Dasein.

Und dennoch: Wir hören das Wort Klimaveränderung nicht gerne. Wir möchten dieses Wort doch eher vergessen. Deswegen werden wir jedes Jahr neu eingeladen, über unsere herrliche Natur nachzudenken. Sie ist und bleibt ein grosses Geschenk. Wie gehen wir mit diesem Geschenk um? Wir spüren zutiefst: Wir alle sind und bleiben ein Teil dieser Natur. Sie lädt uns aber auch ein, über unsere Verbundenheit nachzudenken. Die einen behaupten: «Es kommt sowieso, wie es ursprünglich bestimmt ist.» Andere legen Wert darauf, ein offenes Auge und offene Ohren für die Natur zu haben. 

Wir sollten eines nicht vergessen: In diesen Tagen dem Schöpfer zu danken und sich von diesem Geschenk inspirieren zu lassen. Wir sollen diese Natur mitgestalten. Das sollten mehr als bloss leere Worte sein: Jeder Mensch kann etwas dazu beitragen.

12.05.2022 :: Jakob Zemp