Im Stettlerhaus in Sumiswald öffnete die Markthalle ihre Türen

Im Stettlerhaus in Sumiswald öffnete die Markthalle ihre Türen
Christian und Viviana Jakob sowie Ulrich und Kathrin Kühni (von links) bei der Eröffnung der Markthalle Sumiswald. / Bild: Elisabeth Uecker (ues)
Sumiswald: Die Markthalle mit vielen kleineren und grösseren Anbietern wurde eröffnet. Auch das Stettlerhaus konnte auf einem Rundgang besichtigt werden.

Das Stettlerhaus in Sumiswald wurde 1827 als Käsehandelshaus gebaut. In der Zwischenzeit hatte es diverse Besitzer wie auch Nutzungsformen. 

Bevor die Liegenschaft 2018 durch Ulrich und Kathrin Kühni erworben wurde, befand sich der Werkhof der Gemeinde dort. Viele Räume wurden über lange Zeit nicht mehr genutzt und benötigten eine gründlichen Erneuerung. Im vergangenen Jahr haben Myriam Rentsch und Martina Walser mit ihrer Tierarztpraxis die Räume im Erdgeschoss bezogen. Bereits da hat Ulrich Kühni erklärt, dass als nächster Schritt die Eröffnung der Markthalle anstehen werde. 


Vielseitiges Angebot

Am Wochenende war es nun soweit: Die Markthalle öffnete ihre Tore. Momentan würden 23 unterschiedliche Anbieter dort ihre Waren zum Verkauf anbieten, erklärten die Betreiber Christian und Viviana Jakob. Das Sortiment reicht von Käse über Fleisch- und Wurstwaren bis hin zu Gewürzen und Saucen von privaten Produzenten. Auch Süssigkeiten, Geschenken und Grusskarten sind erhältlich. Wer seine Produkte anbieten möchte, kann ein Tablar mieten. Dabei seien auch kurze Mietdauern ab einem Monat möglich, erklärte Christian Jakob. «So möchte ich auch jenen eine Möglichkeit bieten, welche zum Beispiel eine zu grosse Ernte bei Früchten haben und diese verarbeitet verkaufen möchten.»

Die Markthalle soll jedoch nicht bloss ein Ort zum Einkaufen sein, der lange Bar-Tresen und der grosse Tisch laden zum Verweilen ein. Gleich nebenan hat das Catering-Unternehmen VCJ von Viviana und Christian Jakob seine Produktionsküche. Für das leibliche Wohl wird daher vor Ort, auf Voranmeldung, gesorgt. Wie Ulrich Kühni erklärte, kann auch der gewölbte Keller – welcher zum Eventkeller hergerichtet wurde – gemietet werden. 


Wohnungen werden später fertig

Im zweiten Kellergewölbe wird nun wieder Käse gelagert und veredelt, wie zu den Anfangszeiten des Hauses. Dieser Käse ist in der Markthalle ebenfalls erhältlich. Unter der Einfahrt zur Bühne werde bis in rund einem Monat eine kleine, mobile Schau-Schnapsbrennerei entstehen, sagt der Hausbesitzer. «Bis die ersten beiden Wohnungen bezugsbereit sind, dauert es noch etwa eineinhalb Jahre, da ich viel selber baue», so Kühni. Die obersten beiden Wohnungen würden wohl erst ein Jahr später folgen. Als nächstes werde er mit der Denkmalpflege eine Besichtigung machen, um zu klären, was aus ihrer Sicht erhalten bleiben sollte. 

Wie Ulrich Kühni erzählte, gab es beim Bau auch Überraschungen. So kam unter einer Betondecke ein noch voll funktionierender Sodbrunnen zum Vorschein, von welchem wohl niemand mehr etwas wusste.

05.05.2022 :: Elisabeth Uecker (ues)