Freuen sich auf die Wiedereröffnung am Sonntag: Besitzer Urs Grossen (links) und Pächter Adrian von Weissenfluh. / Bild: Kathrin Schneider (skw)
Obergoldbach: Am 1. Mai wird das «Löchlibad» wiedereröffnet. Das ehemalige «Bedli» wurde in den letzten Monaten renoviert und verfügt neu auch über zwei Hotelzimmer.
Urs Grossen, der neue Besitzer des Restaurants Löchlibad, verfolgt die Umgebungsarbeiten mit kritischem Blick. «Für mich ist das hier ein Herzensprojekt», sagt er. In seiner Jugend habe er im «Löchlibad» sein erstes Bier getrunken, und nun freue er sich einfach über den gelungenen Umbau und auf den Neustart. Neben Arbeiten am Dach und an der Fassade musste die Heizung ausgewechselt werden. Aber auch innen wurde das Gebäude stilvoll renoviert. Die traditionellen, historischen Möbel wurden erneuert und kehren wieder in die Gaststube zurück. «Ich war etwa 150 Mal hier oben, seit ich das ‹Löchlibad› von der vorherigen Besitzerin Johanna Schwab gekauft habe», erzählt Grossen und streicht über das schwarze Geländer hinter der Theke. Alles entspreche einem bestimmten Farbkonzept, erklärt er und ergänzt: «Ja, ich bin schon ein bisschen detailverliebt.»
Begeisterung und Magie
Nicht nur der Besitzer Urs Grossen ist begeistert vom traditionellen Gasthof, sondern auch der neue Pächter Adrian von Weissenfluh. Gemeinsam mit Partnerin und Hund ist er vor Kurzem in die Wohnung oben im «Löchlibad» eingezogen. «Ich war schon immer ein Naturmensch und liebe das Emmental», beschreibt er seine Motivation, vom Mont Soleil nach Obergoldbach zu wechseln. Der frühere Pächter der L´Auberge Assesseur freut sich, ab Sonntag Gäste im «Löchlibad» bewirten zu können. «Es ist einfach ein super Ort, der auch etwas Magisches ausstrahlt.» Ausserdem schätze er, dass er durch Urs Grossen miteinbezogen worden sei in die Gestaltung und dessen Pläne.
Der neue Induktionsherd in der Küche und die vielen Arbeitsflächen warten noch auf den ersten Einsatz. Wichtig ist Adrian von Weissenfluh, dass die Küche mit regionalen Produkten arbeitet und gutbürgerliche Mahlzeiten anbietet. «Wir wollen zurück zu den Wurzeln der Gastronomie», erklärt er und freut sich, neben neuen Gästen auch treue Besucherinnen und Besucher wieder begrüssen zu dürfen.
Ein besonderer Blickfang ist das neu eingebaute Cheminée, das gemütliche Stunden verspricht. Im Innern können 70 Personen bedient werden, dazu kommen 65 Plätze auf der Terrasse – neu auch vor dem Haus.
Fuchs und Hase
Im oberen Stock befinden sich neu auch zwei kleine Hotelzimmer. «Der Fuchs und der Hase», erklärt Urs Grossen. Frei nach dem Gedanken, dass sich im «Löchlibad» Fuchs und Hase gute Nacht sagen würden. Der Antrag sei gestellt, als kleinstes Swiss Historic Hotel aufgenommen zu werden. Auch hier ist es den Betreibern wichtig, mit viel Liebe zum Detail möglichst viel Atmosphäre zu erzielen. Sie wollen die Tradition des Gasthauses weiterführen und die Region beleben.