Zar Putin

Nach dem Gedicht «Belsazar» von Heinrich Heine

Die Mitternacht zog näher schon; 

In stummer Ruh lag Moskau schon.


Nur drüben in des Kremls Räumen,

Ein Irrer gefährlich war am träumen.


Dort drüben in des Zaren Saal, 

Zar Putin wütete ein letztes Mal.


Zwar sassen die Knechte distanziert,

Doch wurd‘ er noch von ihnen hofiert.


Sie lauschten den Lügen, es kuschten die Knecht,

So klang es dem hirnkranken Zar
Putin wohl recht.


Des Zaren Wangen leuchteten Glut; 

Im Irrsinn erwuchs ihm kecker Wut.


Und blindlings riss die Wut ihn fort;

Und er lästert die Welt mit irrem Wort.


Er brüstet sich frech und prahlet wild; 

Die Generalität ihm Beifall brüllt.


Zar Putin ruft mit irrem Blick; 

«Ich will mein altes Reich zurück!»


Panzer, Raketen und Bomben gar viel,

Unschuldig Soldaten bringt er ins Spiel.


Zar Putin befiehlt, mangels Verstand, 

Damit zu vernichten ein ganzes Land.


Verschont wird weder Gross noch Klein,

Mit schäumendem Mund ruft laut dieses Schwein:

 

«Europa! Dir künd ich voll Hohn – 

Ich bin der Zar der Sowjetunion!»


Doch kaum das irre Wort verklang, 

Dem Putin ward´s heimlich bang.


Des Zaren Geifern verstummte zumal; 

Es wurde leichenstill im Saal.


Und sieh! und sieh! an weisser Wand, 

Da kam´s hervor, wie Menschenhand;


Und schrieb, und schrieb an weisser Wand 

Buchstaben von Feuer und schrieb und schwand.


Zar Putin stieren Blicks da sass,

Schlotternden Knien und totenblass.


Die Knechteschar sass kalt durchgraut, 

Und sass gar still, gab keinen Laut.


Die Oligarchen kamen, doch keiner verstand

Zu deuten die Flammenschrift an der Wand.


Zar Putin ward in selbiger Nacht, 

Von seinen Knechten umgebracht.

07.04.2022 :: Peter Leu