Die Passage «Unser Vater im Himmel» zum Beispiel wird mit einer Hand symbolisiert, in der ein Kind ruht. / Bild: Anne-Käthi Flükiger (akf)
Linden: Die Kirche zeigt während der Passionszeit eine Ausstellung mit eindrücklichen Kunstwerken zum weltweit wichtigsten Gebet der Christen: dem «Unser Vater».
«Unser Vater – Gebete und Skultpturen» heisst die Ausstellung, die in der Kirche Linden allen offensteht. Sieben Kunstwerke zu den Fürbitten aus dem Gebet «Unser Vater» werden bildlich dargestellt. Jede der Skulpturen, die von Künstlerin Barbara Parillo-Serio erschaffen wurden, hat Aussagekraft, berührt und beeindruckt. Dorfpfarrer Giancarlo Voellmy hat die Objekte mit Textplakaten und Gebeten ergänzt, die zum Weiterdenken und Weiterbeten einladen.
Die Kunstwerke wurden vor Weihnachten erstmals in der reformierten Kirche in Wangen bei Olten ausgestellt und fanden da viel Anklang. Gemeindepfarrer Bruno Waldvogel hat die Objekte selbst entworfen. Seine Schwester Barbara Parillo-Serio hat aus diesen Entwürfen die Kunstwerke geschaffen. Zum Vers «Unser Vater im Himmel» ist das beispielsweise eine grosse Hand, in der ein kleines Kind ruht. Oder zu «Geheiligt werde dein Name» hat die Künstlerin einen leuchtenden Lampenschirm mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen Gottes. kreiert. Getreu dem Grundsatz: Gottes Name soll leuchten!
Kirchenglocken laden zum Gebet
Durch persönliche Kontakte konnte Pfarrer Giancarlo Voellmy die Ausstellung nach Linden holen und freut sich, den besonderen Gebetsweg hier vielen Besuchern präsentieren zu dürfen. Er sagt: «Die Kirche ist nicht nur für den Sonntagsgottesdienst da. Sie ist auch ein Haus, wo man jeden Tag Gott begegnen kann. Mit eigenen Gedanken das Gebet erleben, in aller Ruhe beten, nachdenken, erfahren und entdecken.» Und die Skulpturen auf sich wirken lassen – mit passenden Liedern im Hintergrund, gespielt von Organistin Ruth Seifert.
Während des Corona-Lockdowns 2020 entstand in der Kirche Linden – aus persönlichen Bedürfnissen von Gemeindemitgliedern und dem Pfarrer – das Montaggebet. Seither läuten jeden Montagabend um 20 Uhr während fünf Minuten die Kirchenglocken und laden zum Beten ein. Ob zum gemeinsamen Gebet in der Kirche oder lieber zu Hause, ist jedem freigestellt. So wurde das Beten zum allgemeinen Thema in der Kirchgemeinde Linden.
Rund um die Uhr geöffnet
Für zwei Monate, also bis mindestens bis Ende April, kann der Gebetsweg in der Kirche Linden rund um die Uhr besucht werden. Voraussichtlich wird die Ausstellung noch um einen Monat verlängert. Danach könnte die Ausstellung auch anderswo gezeigt werden. Interessierte Kirchgemeinden können sich beim Pfarramt Linden melden.
Weitere Informationen: www.kirche-linden.ch. Von Osterdienstag bis zur Konfirmation (19. bis 24. April) ist die Ausstellung infolge Reinigung geschlossen.