Andrea und David Hirschi in einem der acht Zimmern. / Bild: Stefanie Siegenthaler (ssl)
Langnau: Andrea und David Hirschi sind die neuen Pächter der Emme Lodge, die der Stiftung Jugendhaus Langnau gehört. Sie wollen das Angebot bekannter machen.
«Wir wollen die Emme Lodge nicht neu erfinden», betont David Hirschi. Er und seine Frau Andrea haben im Dezember die Pacht übernommen. Doch sie wollten das Bestehende optimieren und ihre Ideen, so weit wie möglich, anpassen. Die Zimmer sollen möglichst attraktiv eingerichtet werden für ihre Gäste. Weil das 1768 erstellte Bauernhaus von der Denkmalpflege als schützenswert eingestuft wurde, kann es nicht nach den Richtlinien, welche für Jugendherbergen gelten, umgebaut werden. «Wir sind deshalb ein Hostel für Individualgäste und Familien sowie eine Gruppenunterkunft», erklärt das Ehepaar. Ein Hostel biete mehr Service als ein klassisches Gruppenhaus; beispielsweise sind die Betten bezogen. Im Unterschied zu einem Hotel seien bei ihnen aber die Toiletten und Duschen auf den Etagen. «Wir bieten – ausser auf Wunsch das Frühstück – auch keine Mahlzeiten an. Die Gäste können sich in der Küche selber verpflegen.»
Mehr Präsenz im Internet
Das vordringlichste Ziel von Andrea und David Hirschi ist es, die Emme Lodge bekannter zu machen. Über Social Media und die eigene Webseite wollen sie Individualgäste und Gruppen auf das spezielle Übernachtungsangebot hinweisen. Zudem haben sie die Internetpräsenz erhöht, indem Zimmer online über verschiedene Portale gebucht werden können.
Was dem Ehepaar mit den zwei kleinen Kindern am Herzen liegt, sind die Menschen in und rund um Langnau. Die Räumlichkeiten der Lodge könnten gemietet werden für Feste aller Art. Falls Gäste einen längeren Anfahrtsweg hätten, könnten sie in einem der 38 Betten übernachten. Dies sei auch aufgrund der niedrigen Preise ideal. Eine Übernachtung kostet für eine erwachsene Person aktuell 38 Franken. «Wir haben maximal acht Betten in einem Zimmer. Einen Massenschlag können wir auch noch anbieten, aber dieser ist nur im Sommer geeignet», ergänzt David Hirschi. Wichtig ist den neuen Pächtern auch, sich mit dem regionalen Gewerbe zu vernetzen. «Wir wollen keine Konkurrenz sein, sondern zusammenarbeiten nach dem Motto eine Hand wäscht die andere», sagt Andrea Hirschi. Beispielsweise wollten sie lokale Bäckereien und Käsereien berücksichtigen und den Kontakt mit Vereinen wie Unterdorfleist, Kinderhaus oder SCL Tigers pflegen.
Während Andrea Hirschi ab April vollständig für die Emme Lodge da ist, behält ihr Mann seinen Teilzeitanstellung als Arbeitsagoge in der Lebensart Bärau noch.