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Der Herr über Schnee und Pandemie

Schon bald geht es wieder los mit den Prognosen, ob der diesjährige Winter vorbei ist oder ob noch eine gehörige Kältewelle zu erwarten sei. Alle Jahre wieder fallen im Vorfrühling Aussagen wie: «Dieser Schnee ist noch nicht der letzte, das kann ich dir garantieren!» Dann folgen Begründungen aller Art, auf welche sich diese Vorhersage stützt. Tatsächlich gehe auch ich im Februar davon aus, dass es noch Schnee geben wird, nämlich aus dem einfachen Grund, weil ich mich an kein Jahr erinnern kann, in welchem es nicht im März oder April das eine oder andere Mal geschneit hat. 

Es scheint zum Wesen des Menschen zu gehören, die ungewisse Zukunft auf irgendeine Art vorhersagbar und berechenbar zu machen. Hilfreicher als die Zukunft zu kennen, ist für mich die Gewissheit, dass meine Zeit, auch meine Lebenszeit, in Gottes Händen steht. In einer brenzligen Lebenslage rief der israelitische König David zu Gott: «Ich aber, Herr, hoffe auf dich und spreche: ‹Du bist mein Gott!›» (Psalm 31, 15)

Wie wäre es, wenn ich meine brennenden Fragen in dieses Gebet verpacken würde? Die Sorgen und Unsicherheiten rund um Gesundheit, Impfen oder Nicht-Impfen, Kinder, Grosskinder, Eltern, Schule, Altersvorsorge, wirtschaftliche Situation, Frieden, Freizeit, langersehnte Reise, usw. 

Vielleicht wird die Pandemie schon bald Schnee von gestern sein, wer weiss. Jeder und jede mag hier eigene hilfreiche Prognosen, Rezepte und Strategien entwickeln. Ich persönlich will meinen Schöpfer um Hilfe, Schutz und Weisheit bitten, für Verantwortungsträger beten, statt sie zu beschimpfen, anstehende Entscheidungen in der Stille vor Gott bewegen und darauf vertrauen, dass er mich (uns) einen guten Weg führt. «Ich aber, Herr, hoffe auf dich und spreche: ‹Du bist mein Gott!›»

03.02.2022 :: Herbert Held