«Es war wie erwartet: ein Spiel voller Emotionen und mit viel Tempo»

«Es war wie erwartet: ein Spiel voller Emotionen und mit viel Tempo»
Ein Spiel auf Augenhöhe: Der SC Freimettigen gewann das Derby gegen den EHC Mirchel mit 4:2. / Bild: Stephan Schori (ssr)
Eishockey, 2. Liga: Am Dienstagabend wurde das Derby EHC Mirchel gegen SC Freimettigen nachgeholt, das Anfang Monat wegen einer defekten Eismaschine nicht stattfinden konnte.

Dass der Affiche Mirchel gegen Freimettigen stets eine gewisse Brisanz anhaftet, streitet niemand ab. Doch wie ist es für zwei auswärtige, junge Spieler, die zum ersten Mal für ihren Klub in dieses Derby steigen? Der 21-jährige Freimettiger Verteidiger Janick Kiener und der 20-jährige Mirchler Stürmer Yanik Müller haben vor dem Spiel über erwartete Emotionen und Spannungen gesprochen. 


Jedes Team will gewinnen

Für beide Derbyneulinge ist von Anfang an klar, dass sie eine Partie auf Augenhöhe erwartet. «Ich war schon oft als Zuschauer dabei und hatte schon dann immer das Gefühl, es ist ein spannendes und gutes Spiel, bei welchem keine der Mannschaften der anderen etwas schenken will. Jede Mannschaft will gewinnen», beschreibt der angehende Automobilverkäufer Janick Kiener auf der Seite des SC Freimettigen. 

Auch Mirchel-Spieler Yanik Müller hat schon im Training bemerkt, dass etwas Spezielles auf das Team zukommt: «Der Trainer hat uns darauf hingewiesen, dass wir auch im Kopf bereit sein sollten.» Für den Spengler aus Langnau war somit das Spiel am Dienstag, einem normalen Arbeitstag, nicht optimal. «Normalerweise bereite ich mich eingehend auf ein Spiel vor, indem ich die Statistiken meiner Gegenspieler anschaue und mir überlege, in welcher Linie ich es mit wem zu tun haben könnte.» Als ehemaliger Young-Tigers-Spieler kenne er noch einige Kollegen, die ihm jetzt gegenüberstehen werden, erklärt Müller. «Das macht es umso spannender.»

So, wie die zwei Derbydebütanten das Zusammentreffen erwartet haben, ist es auch geworden. «Es war ein Spiel mit viel Emotionen und auf hohem Tempo», sschwärmt der Freimettiger Debütant Janick Kiener am Morgen danach. Der SCF sei explosiver gestartet und habe in der 11. Minute das erste Tor schiessen können. Im zweiten Drittel glich Mirchel aus. Lange freuen konnte sich das Team von Yanik Müller aber nicht: Bereits drei Minuten später lag der SC Freimettigen wieder in Front. Im Schlussdrittel bauten die Freimettiger die Führung aus und sicherten sich – nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Mirchel – den 4:2-Sieg.


Vorfreude auf das nächste Derby

«Es war toll, so zu spielen, auch wenn der Grat zwischen viel positiver Energie und zuweilen brenzlig-angespannten Situationen sehr schmal war», erklärt der Freimettiger Janick Kiener seine Gefühlslage während des Spiels. Er habe die Spannung richtiggehend gespürt, so der Verteidiger. Auch wenn er erfreut ist über den Sieg im Derby, freut er sich noch mehr auf das nächste Zusammentreffen, das in der Sagibachhalle stattfinden wird. «Da Mirchel dann noch eine Rechnung mit uns offen hat, wird das Spiel sicherlich ziemlich hart umkämpft», sagt Kiener.

02.12.2021 :: Olivia Portmann (opk)