Das alte Schulhaus geht nun an die Kirchgemeinde über. / Bild: Bruno Zürcher (zue)
Schangnau: Die Kirchgemeinde kann das alte Schulhaus kaufen. Die Gemeindeversammlung sagte deutlich Ja zum Verkauf – trotz eines gegenteiligen Antrags.
Die Kirchgemeinde Schangnau hatte dem Kauf des alten Schulhauses, das direkt neben der Kirche steht, bereits am 7. Dezember zugestimmt. Nun zog die Einwohnergemeinde nach, wie Gemeindepräsident Beat Gerber auf Anfrage mitteilt. Aus der Versammlung wurde zwar der Antrag gestellt, das alte Schulhaus nicht zu verkaufen. Die deutliche Mehrheit habe sich aber für den Antrag des Gemeinderats ausgesprochen, berichtet Beat Gerber weiter. Demnach ist klar, dass die Kirchgemeinde das denkmalgeschützte Gebäude für knapp 507´000 Franken erwerben wird. Die Gemeinde wird die WC-Anlagen im alten Schulhaus sanieren, die unter anderen von den Besuchern des Friedhofes benutzt werden.
Gleichzeitig tritt die Kirchgemeinde ihr Stockwerkeigentum im Gemeindehaus an die Einwohnergemeinde ab. Die Kirchgemeinde erhält dadurch gut 173´000 Franken.
Beat Gerber zeigt sich erleichtert, dass der Verkauf des alten Schulhauses gelungen ist. «Wir haben andere Projekte wie das geplante neue Schulhaus, die wir vorantreiben wollen.»
Sanierung genehmigt
Weiter hatten die Bürgerinnen und Bürger von Schangnau über einen Gemeindebeitrag für eine Strassensanierung der Weggenossenschaft Schattsite zu befinden. Dabei sollen Zufahrten, die von 1987 bis 1992 erstellt wurden, mit einem neuen Belag versehen werden. An sich gewährt die Gemeinde nur einen Beitrag, wenn es sich um Strassen zu ganzjährig bewohnten Liegenschaften handelt, was bei zwei Zufahrten nicht gegeben war. Der Gemeinderat beantragte der Versammlung zwei Varianten: Ein Gemeindebeitrag von 290´000 Franken, bei dem sämtliche Zufahrten berücksichtigt werden – sowie ein Beitrag von 216´000 Franken ausschliesslich für die Sanierung der Zufahrten zu den ständig bewohnten Liegenschaften. Die 101 Stimmberechtigten zeigten sich von der grosszügigen Seite und gewährten die 290´000 Franken.
Weiter kommt es im siebenköpfigen Gemeinderat zu drei Wechseln: Edith Hirschi, Frieda Riesen und Christian Wüthrich haben ihre Demission per Ende Jahr bekannt gegeben. Ihre Nachfolge für die Legislatur 2022 bis 2025 treten Sabine Feuz (Stockern), Stefan Gfeller (Wald) sowie Hanspeter Fankhaus (obere Lochseite) an. Ebenfalls gewählt haben die Stimmberechtigten zwei Bisherige: Kurt Reber sowie Gemeindepräsident Beat Gerber für die Amtsdauer 2022 bis 2023.
Steueranlage bleibt bei 2,10
Gutgeheissen haben die Stimmberechtigten auch das Budget 2022: Bei einem Umsatz von rund 3,39 Millionen Franken schliesst dieses im Allgemeinen Haushalt ausgeglichen ab, wobei zusätzliche Abschreibungen von gut 115´000 Franken eingerechnet sind. Die Steueranlage beträgt weiterhin 2,10 Einheiten. Bei Investitionsprogramm 2022 fällt vor allem ein Betrag ins Gewicht: Die Baukosten für die Schulanlage Bumbach von einer Million Franken. Bei den Spezialfinanzierungen Abwasserentsorgung und Abfallentsorgung rechnen die Budgets mit positiven Zahlen.