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Die Englischprüfung

«Ich denke an dich, wenn du am Mittwoch deine Englischprüfung ablegst», verspricht Maja ihrer Freundin Vera. «Das ist lieb von dir! Nur frage ich mich, wieweit mir deine guten Gedanken helfen werden, die englische Grammatik zu ordnen.» Maja streicht sich etwas verlegen mit der linken Hand durchs Haar und erklärt: «Weisst, du, wenn ich sage, dass ich an dich denke, dann meine ich eigentlich, dass ich für dich beten werde!» – «Ach so», erwidert Vera und fährt fort: «Und was genau wirst du Gott sagen?» Maja überlegt einen Augenblick und antwortet schliesslich: «Ich werde ihn bitten, dass er am Mittwoch an dich denkt!» – «Schön und gut, aber wo liegt der Unterschied? Ob du an mich denkst oder Gott – das kommt eigentlich auf dasselbe heraus. Lieb gemeint, aber meine Prüfung muss ich doch selber schreiben!» – «Was meine eigenen guten Gedanken angeht, gebe ich dir Recht! Die sind nett gemeint, können dir am Mittwoch aber nicht wirklich helfen. Doch Gottes Gedanken haben Power. Gut möglich, dass du während der Prüfung eine innere Ruhe spürst, die Aufgaben zielstrebig anpacken kannst und dich im passenden Moment an die richtigen Vokabeln und Formulierungen erinnerst.» – 

«Klingt gut!», meint Vera, «könntest du mal bei Gott anklopfen und ihn fragen, ob er am Mittwoch Zeit hätte, an mich zu denken?»    

«Mach ich! Ausserdem schicke ich dir schon mal das Bibelwort für nächsten Mittwoch. Für jeden Tag des Jahres habe ich nämlich auf meinem Handy eine biblische Ermutigung. Mal schauen, was nächsten Mittwoch steht … grandios, das passt! Psalm 115, Vers 12.» – «Und was genau steht in diesem Psalm?» – «Der Herr denkt an uns und segnet uns!»

11.11.2021 :: Herbert Held